„Also, in MEINER Ausbildung war das so …“ – wenn Sie an Ihre Pflegeausbildung zurückdenken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn? Sind es Pflegesituationen, die Ihnen im Gedächtnis geblieben sind? Sind es Praxisanleiter*innen oder Pflegefachpersonen, die Sie sich als Vorbild genommen haben? Sind es Stationen, Wohnbereiche etc., auf denen Sie sich besonders wohlgefühlt haben? Sind es Pflegeempfänger*innen, die Sie nachhaltig beeindruckt haben? Oder haben sich Ihnen eher negative Erinnerungen eingeprägt?

Die Pflegeausbildung ist eine Phase, die entscheidend die weitere berufliche Laufbahn prägt. Neben der Entwicklung einer professionellen Handlungskompetenz wird in der Ausbildung der Grundstein für die berufliche Identität gelegt.[1] Auch die eigenen Vorstellungen darüber, wie lange man im Pflegeberuf tätig sein wird, werden bereits durch die Ausbildung beeinflusst.[2]

Ausbildung ist eine der wichtigsten Strategien der Fachkräftesicherung. Zugleich ist der Ausbildungsalltag maßgeblich vom anhaltenden Fachkräftemangel betroffen. Ausbildende bewegen sich im Spannungsfeld ihrer Ideale und Vorstellungen über den Beruf, den beruflichen Werten, die ihnen andere Pflegefachpersonen alltäglich vorleben und dem Arbeitsalltag sowie den Arbeitsbedingungen, die sie in der Realität erleben.[3] In diesem Spannungsfeld ist es nicht einfach, aber umso wichtiger, eine qualitätsvolle Ausbildung zu gestalten. Einen theoretischen Rahmen für die Ausbildung kann das Qualitätsmodell zur Qualität der Ausbildung [4] bilden.

Zentrale Projektergebnisse

  • Beteiligen Sie sich an der Ausbildung! Sie ist in der eigenen Einrichtung eine der wichtigsten Strategien für die Gewinnung von Pflegefachpersonen. Der Unternehmensleitung wird eine zentrale Bedeutung zugeschrieben, welchen Stellenwert diese Thematik in der Einrichtung einnimmt.
  • In der Praxis leidet gerade die Ausbildung unter dem anhaltenden Fachkräftemangel: Die Bewältigung des Arbeitsalltags und das Aufrechterhalten der Abläufe können den Ausbildungsaktivitäten diametral entgegenstehen. Lernen im geschützten Rahmen und unterstützt durch Begleitung und Anleitung ist aufgrund anhaltender Personalknappheit stets gefährdet.
  • Erfahrungen, die während der praktischen Ausbildung gemacht werden, beeinflussen die Überzeugung, anfallende Aufgaben gut bewältigen zu können und die Vorstellung darüber, wie lange jemand in dem Pflegeberuf arbeiten möchte.
  • Individuelle Anleitung durch Praxisanleiter*innen ist zentral für den Lernerfolg der Auszubildenden: Praxisanleiter*innen sind das Bindeglied zwischen den Lernorten Betrieb und Schule sowie zwischen Auszubildenden und dem Pflegeteam.
  • Damit Anleitung sichergestellt ist, müssen flankierende Maßnahmen vorbereitet werden, z. B. durch zusätzliche Personalkapazitäten. Es kann sinnvoll sein, Alternativen („Plan B“) einzuplanen.
  • Voraussetzung für ein lernförderliches Klima ist das Bewusstsein aller über die Relevanz der Ausbildung und die breite Akzeptanz der Auszubildenden als Lernende und Kolleginnen und Kollegen von morgen.
  • Die Wertschätzung durch Kolleginnen und Vorgesetzte sowie die Ansprechbarkeit der Führungspersonen über alle Ebenen hinweg fördern das Lernklima und werden von den Auszubildenden in der praktischen Ausbildung als Unterstützung erlebt.
  • Überbetriebliche Zusammenarbeit und Unterstützung werden von den Leitungspersonen als Bedingungen angesehen, um Ausbildung jetzt und zukünftig erfolgreich in der eigenen Einrichtung anbieten zu können.

Handlungs-
empfehlungen

  • Implementieren Sie eine Strategie für die berufspraktische Ausbildung, die von allen Mitarbeitenden umgesetzt wird.
  • Achten Sie auf eine qualitätsvolle Anleitung im Alltag. Die Auszubildenden sind darauf angewiesen.
  • Respektieren Sie die Auszubildenden als Lernende, denn sie sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen.
  • Nutzen Sie überbetriebliche Unterstützungsmöglichkeiten. Denken Sie visionär und praktisch.
  • Zu allen vier Themenfeldern finden Sie untenstehend für alle beteiligten Berufsgruppen konkrete Handlungsempfehlungen und Beispiele.

Bitte beachten Sie

  • Der Fokus liegt auf der berufspraktischen Ausbildung. Die Empfehlungen richten sich an die unterschiedlichen Akteure im Ausbildungsbetrieb in enger Kooperation mit den beteiligten Bildungseinrichtungen.
  • Mit den Empfehlungen werden alle Ausbildungseinrichtungen adressiert. Die Zuordnungen zu den Strukturen und Stellenprofilen sind idealtypisch, es gilt daher, dass Sie Schnittmengen zum eigenen Betrieb finden.
  • Die vier Themenfelder ergänzen sich, sind aber nicht trennscharf voneinander abzugrenzen. Im Zusammenspiel können sie ihre Wirkung entfalten.
  • Bei den Empfehlungen findet keine Unterscheidung zwischen schulischer und hochschulischer Ausbildung statt, da die Themen gleichermaßen für beide Ausbildungswege relevant sind. Auf die Besonderheiten der jeweiligen Ausbildungform wird an dieser Stelle nicht eingegangen.
  • Unter „Weiterführende Informationen‟ finden Sie Arbeitshilfen mit konkreten Hinweisen zur Umsetzung.

Ausbildung als Strategie

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Vorstand des Trägers und/oder Gesamtleitung der Einrichtung
Pflegefachliche Leitung
Ausbildungs­verantwortliche*r / Praxiskoordinator*in
Bereichsleitungen
Praxisanleiter*in
Pflegefachpersonen
Schulteam
Auszubildende
Andere Berufs­gruppen
Betriebliche Interessen­vertretung

AUSBILDUNG IST PERSONALGEWINNUNG

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Empfehlungen

Erarbeiten Sie als Verantwortliche des Unternehmens gemeinsam mit den Beteiligten eine Ausbildungsstrategie.

Integrieren Sie die Ausbildung systematisch in das Qualitätsmanagement. Holen Sie sich regelmäßig einen Statusbericht ein.

Etablieren Sie Ausbildungsverantwortliche, die sich verantwortlich für die Ausbildungsqualität und Organisation zeigen.
Setzen Sie sich aktiv für Ausbildungsverbünde ein, um Praxisanleitung zu gewährleisten.

Sorgen Sie für Vernetzung Ihrer Einrichtungen.
Ermöglichen und fördern Sie innovative Ausbildungsprojekte.
Nutzen Sie „Ausbildung“ als Werbung für die eigene Einrichtung.
Erkennen Sie den Wert von Ausbildung und stellen Sie entsprechende Finanzmittel bereit.
Integrieren Sie das Thema Ausbildung in Ihr Leitbild.
Bedenken Sie bei allen strategischen Entscheidungen die Auswirkungen auf Ausbildung mit.
Analysieren Sie kritisch die Ergebnisse Ihrer Entscheidungen in Bezug auf Ausbildung und steuern Sie bei ungenügendem Ergebnis dagegen.
Passen Sie die Entlohnung für Praxisanleiter*innen an ihr Tätigkeitsfeld und ihre Stellenbeschreibung an.

Beispiel

Setzen Sie Ausbildung als Jahresthema.

Binden Sie ausbildungsspezifische Kennzahlen in das Qualitätsmanagement ein. Kennzahlen sind beispiels-weise erfolgreiche Bildungsabschlüsse, erfolgte Übernahmen, Erreichung der 10 %-Anleitungszeit pro Einsatz, Krankheitstage der Auszubildenden und Ausbildungsabbrüche. Nutzen Sie hierfür ein entsprechendes Software-Tool.
Teilen Sie sich die entstehenden Kosten für die Praxisanleitung im Rahmen einer Kooperation. Hiervon profitieren insbesondere kleinere Ausbildungsbetriebe.

Ermöglichen Sie einen regelmäßigen Austausch zwischen den Einrichtungen / Bereichen.
Initiieren Sie innovative Ausbildungsangebote, bspw. Ausbildungsstationen / Ausbildungshaus und Simulationszentren, und stellen Sie entsprechende Ressourcen bereit.
Veröffentlichen Sie Ihr Ausbildungskonzept auf Ihrer Webseite.
Investieren Sie in Ausbildung.

Stellen Sie Finanzmittel für innovative Ausbildungsprojekte bereit (z. B. Digitalisierung, Simulationslernen, Übungsmöglichkeiten).
Initiieren Sie eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern der Praxis und der Bildungseinrichtung, die ein gemeinsames Verständnis für Ausbildung entwickelt und formuliert.
Denken Sie bei der Digitalisierungsstrategie Anknüpfungspunkte für die Ausbildung mit. Beispielsweise profitieren Auszubildende von eLearning-Möglichkeiten. Eine Ausbildungs-App kann die Kommunikation von Praxisanleitung und Auszubildenden unterstützen. Ein gemeinsamer elektronischer Ausbildungsnachweis von Schule und Betrieb vereinfacht die Dokumentation (bspw. von Praxisanleitung und Kompetenzentwicklung).
Überprüfen Sie die Neuorganisation von Fachbereichen auf ihre Auswirkungen auf die Ausbildungsorganisation und nehmen Sie ggf. notwendige Änderungen vor.
Prüfen Sie die Entlohnung der Praxisanleiter*innen. In der TVÖD P-Tabelle werden Praxisanleiter*innen in der Pflege mit berufspädagogischer Zusatzqualifikation nach bundesrechtlicher Regelung in die Entgeltstufe P 8 eingruppiert. Grundlage ist die Ausübung entsprechender Tätigkeiten.

Begründung

Ausbildungsqualität wird durch alle Mitarbeitenden gestaltet. Ausbildung ist eine Frage der Haltung und der Rahmenbedingungen. In der Realität scheitert die Umsetzung einer Strategie für die Ausbildung oft daran, dass der Stellenwert der Ausbildung („Kolleg*innen von morgen“) den Beteiligten nicht bewusst ist. Ausbildungsqualität ist mit dem Pflegeberufegesetz durch die Festlegung von mindestens 10 % Anleitung der praktischen Ausbildungszeit gesetzt. Auch die restlichen 90 % der praktischen Ausbildung tragen dazu bei, dass qualitätsvolle Pflege für Auszubildende erlebbar wird. Für den Erfolg der Ausbildung ist eine Verankerung der Strategie auf allen Ebenen essentiell, dies beginnt mit dem Einbezug aller beteiligten Verantwortlichen in die Strategieentwicklung.
Es liegt in der Verantwortung der Leitung, die Durchdringung der strategischen Ausrichtung auf allen Ebenen im Blick zu haben. Die Integration der Kennzahlen zur Ausbildung in das Qualitätsmanagement liefert die entsprechenden Zahlen, aus denen ersichtlich wird, ob (Nach-)Steuerungen erforderlich sind.
Der Zusammenschluss mit anderen Trägern der praktischen Ausbildung ist zielführend in mehrerlei Hinsicht: Die Pflichteinsätze der Auszubildenden können einvernehmlich sichergestellt und hinsichtlich der Einrichtung und Besetzung einer Stelle für die Qualitätsentwicklung von Praxisanleitung kann kooperiert werden. Durch den Erfahrungsaustausch können Synergien entstehen. Unterstützung bieten die Bildungseinrichtungen für Pflegeberufe und Koordinierungsstellen der Landkreise.
Eine Investition in Ausbildungsqualität ist eine Investition in angehende Mitarbeiter*innen. Ein Kompetenzzuwachs lässt sich mit strategisch geplanten Ausbildungskonzepten wie beispielsweise Ausbildungsstationen / Ausbildungshäuser oder Simulationszentren systematisch erreichen. In Simulationszentren können praktische Fertigkeiten und Fähigkeiten bis zum Beherrschen der Tätigkeit eintrainiert werden, so bleibt der Kompetenzzuwachs nicht dem Zufall überlassen.
Die Ausbildungskultur prägt die Außenwirkung der Einrichtung. Mundpropaganda gelingt über die weitergetragenen Eindrücke und Erfahrungen der Auszubildenden und Mitarbeitenden.
Ausbildung ist eine lohnende Investition in zukünftige Mitarbeiter*innen. In Zeiten des Fachkräftemangels ist Ausbildung eine Überlebensstrategie.
Die Integration der Ausbildung in das Leitbild zeigt die Wertigkeit von Ausbildung in der Einrichtung. Sie bildet die Grundlage eines gemeinsamen Verständnisses aller Beteiligten.
Viele Strategien haben direkt oder indirekt Einfluss auf die Ausbildung. Von Anfang an mitgedacht, kann Ausbildung davon profitieren. Bspw. bietet Digitalisierung niedrigschwellige Möglichkeiten für Auszubildende zu lernen und mit ihren Bezugspersonen in Kontakt zu gehen.
Viele Entscheidungen haben direkt oder indirekt Einfluss auf die Ausbildung. Diese Auswirkungen zu analysieren, ermöglicht es Kurskorrekturen vorzunehmen.
Praxisanleitung ist anspruchsvolle Bildungsarbeit. Eine angemessene Entlohnung ist Anerkennung und Motivation zugleich. Voraussetzung ist eine adäquate Stellenbeschreibung und die Übertragung entsprechender Tätigkeiten.

AUSBILDUNG IST PERSONALGEWINNUNG

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Empfehlungen

Stimmen Sie die Ausbildungsstrategie mit der Pflegeschule ab.
Etablieren Sie einen Qualitätszirkel „praktische Ausbildung“.
Planen Sie den erforderlichen Umfang an Praxisanleitung für Ihr Unternehmen.

Behalten Sie die Personalsituation der Praxisanleiter*innen im Blick.
Beziehen Sie die Ideen der Auszubildenden in alle Überlegungen mit ein.
Etablieren Sie eine Vertrauensstelle für die Auszubildenden.
Erfassen Sie Kennzahlen zur Ausbildung.
Thematisieren Sie regelmäßig Ausbildung in Besprechungen.
Schaffen Sie Rahmenbedingungen für die Freistellung der Praxisanleiter*innen.

Finden Sie Regelungen bei Krankheit und drohendem Ausfall von Praxisanleitung.
Fördern Sie die pädagogische Kompetenz Ihrer Praxiskoordinator*innen/Praxisanleiter*innen.
Seien Sie Ansprechperson für die Praxisanleiter*innen.
Binden Sie kooperierende Bildungseinrichtungen bei sich abzeichnenden Fortbildungsbedarfen ein.

Binden Sie kooperierende Bildungseinrichtungen bei der Erarbeitung von Standards ein.
Denken Sie Ausbildung interprofessionell/ berufsübergreifend.
Kommunizieren Sie transparent die Übernahme der Auszubildenden in ein Beschäftigungsverhältnis.
Integrieren Sie Pflichtfortbildungen zur Ausbildung in Ihr Fortbildungsprogramm.

Beispiel

Entwickeln Sie gemeinsam mit der kooperierenden Bildungseinrichtung den praktischen Ausbildungsplan.
Etablieren Sie einen Qualitätszirkel und halten Sie diesen mindestens einmal im Quartal ab.
Erheben Sie die Anleitungsbedarfe der einzelnen Bereiche.

Bleiben Sie mit den Bereichsleitungen sowohl über die aktuelle Situation der Praxisanleitung als auch darüber im Gespräch, wer von den Fachpersonen für diese Aufgabe geeignet wäre.

Berücksichtigen Sie die Praxisanleitung bei der Personalbedarfsplanung.

Planen Sie die Weiterbildung zur Praxisanleiter*in bei Ihrer Strategie zur Personalentwicklung mit ein.

Reservieren Sie das benötigte Kontingent an Weiterbildungsplätzen zur Praxisanleitung in der kooperierenden Bildungseinrichtung.
Setzen Sie sich einmal im Quartal mit den Auszubildendenvertreter*innen zusammen und/oder binden Sie diese in den Qualitätszirkel ein.

Ermutigen Sie die Auszubildenden, sich am Ideenmanagement zu beteiligen.
Gliedern Sie die Vertrauensstelle an einer sozial betreuenden Stelle in ihrer Einrichtung / bei einem Kooperationspartner an, bspw. Sozialdienst oder Schulsozialarbeit.
Behalten Sie die Kennzahlen für Auszubildende im Blick, z. B. erfolgreiche Berufsabschlüsse, Übernahmen in ein Beschäftigungsverhältnis, Ausbildungsabbrüche, Anzahl der Krankheitstage und tatsächlich geleistete Praxisanleitung (Zielwert 10 %).

Erfassen Sie das Verhältnis von Gruppenanleitungen zu Einzelanleitungen. Ein hoher Anteil an Gruppenanleitungen kann auf ein Missverhältnis hinweisen. Ursachen können eine Häufung von Ausfällen oder fehlende Praxisanleiter*innen sein.

Behalten Sie die Anzahl der Praxisanleiter*innen im Blick, um rechtzeitig Pflegefachpersonen weiter zu qualifizieren.
Setzen Sie in jeder (zweiten) Routinebesprechung mit den Leitungsteams zur regelmäßigen Bestandsaufnahme das Thema Ausbildung auf die Agenda.
Regeln Sie vertraglich die prozentuale Freistellung für Praxisanleitung.

Treffen Sie feste Regelungen für Praxisanleitung im Rahmen einer Verfahrensanweisung.

Nutzen Sie die „Mitteilungsanzeige für Praxisanleiter*innen“ als Möglichkeit, um auf Missstände oder wiederholt nicht erbrachte Praxisanleitung aufmerksam zu machen und so der Bildungseinrichtung die Möglichkeit zu geben, Stationen kurzfristig von der praktischen Ausbildung auszuschließen bzw. den Arbeitgeber aufzufordern Abhilfe zu schaffen.
Unterstützen Sie (pädagogische) Fort- und Weiterbildungsaktivitäten und Hospitationen, bspw. in kooperierenden Praxiseinrichtungen.
Nehmen Sie in regelmäßigen Abständen an den Treffen der Praxisanleiter*innen teil.
Die kooperierende Bildungseinrichtung bietet einmal jährlich eine Fortbildung zu pflegefachlichen Updates an.
Initiieren Sie interprofessionelle Ausbildungsangebote, bspw. Ausbildungsstationen. Praxisbeispiele finden Sie bei der Robert Bosch Stiftung in dem Programm "Operation Team".
Veröffentlichen Sie die erfolgten Übernahmen im hausinternen Newsletter/ im Intranet.

Nehmen Sie an der Examensfeier der Bildungseinrichtung teil und feiern Sie gemeinsam mit allen an Ausbildung Beteiligten den erfolgreichen Berufsabschluss.
Integrieren Sie kurze Fortbildungssequenzen durch Praxisanleiter*innen zu Neuerungen der generalistischen Ausbildung nach der Übergabe.

Begründung

Die Lernortkooperation ist das Fundament der Ausbildung. Ein mit allen Partnern abgestimmtes Ausbildungskonzept ist die Voraussetzung gelingender Ausbildungspraxis.
Die Anliegen aller an Ausbildung Beteiligten können im Rahmen von regelmäßigen verbindlichen Treffen gebündelt werden.
Die Gewährleistung von Praxisanleitung in einem Umfang von 10 % erfordert die Sichtung der eingesetzten Auszubildenden und Berechnung der notwendigen personellen Ressourcen, die für Praxisanleitung notwendig sind. Im Fokus sind dabei die sicherzustellenden 10 % Anleitungszeit der eigenen Auszubildenden sowie der Auszubildenden anderer Betriebe, die einen Einsatz im eigenen Unternehmen absolvieren. Ausgehend davon kann eine Stellenplanung für Praxisanleiter*innen erfolgen.
Auszubildende sind auf dem aktuellen Stand des Wissens und kennen viele unterschiedliche Abläufe und Bereiche. Von ihren Ideen können sowohl die Einrichtung als auch die Auszubildenden profitieren.
Für Auszubildende ist es hilfreich, sich bei Problemen an eine unabhängige, neutrale Vertrauensperson wenden zu können, ohne dass sie Nachteile für ihre Ausbildung befürchten müssen. Die Vertrauensperson kann vermittelnd tätig werden.
Kennzahlen geben Orientierung im Hinblick auf den Erfolg der praktischen Ausbildung. Ein regelmäßiges Monitoring erlaubt im Zeitverlauf Rückschlüsse auf gelungene Aspekte und Verbesserungsbedarfe.
Die Ausbildungsstrategie kann im Arbeitsalltag schnell in Vergessenheit geraten. Die Belange der Ausbildung regelmäßig zu thematisieren verdeutlicht die Relevanz und trägt zu ihrer Verankerung bei. Hierüber können wichtige Rückmeldungen eingeholt und Problemfelder erkannt werden.
Die Qualität der Ausbildung bildet die Grundlage für die Ausbildung von Fachlichkeit, ist Grundlage beruflicher Identitätsbildung und hat Einfluss auf den Verbleib in der Einrichtung und dem Beruf.
Fachlich und pädagogisch gut ausgebildete Praxiskoordinator*innen und Praxisanleiter*innen können in vielfacher Hinsicht die (Ausbildungs-)Qualität der pflegerischen Arbeit beeinflussen. Praxiskoordinator*innen und Praxisanleiter*innen unterstützen die pflegefachliche Leitung bei der Entwicklung und Etablierung pädagogischer (Anleite-)Konzepte – beispielsweise auch für neue Mitarbeiter*innen.
Praxisanleiter*innen sind wichtige Bindeglieder zwischen Ausbildung und Management. Ihre Erfahrungen können wertvolle Hinweise darauf geben, wie die praktische Ausbildung weiterentwickelt werden kann. Zudem zeugt es von Wertschätzung ihrer Arbeit, ihnen ein regelmäßiges Forum zu bieten.
Die Fachlichkeit der Mitarbeitenden beeinflusst die Ausbildungsqualität, indem Auszubildende in alltäglichen Praxissituationen pflegefachliches Handeln erleben.

Aktuelles Wissen zu den Fachthemen kann die kooperierende Bildungseinrichtung anbieten.
Interprofessionelles Lernen ist ein Erfolgsfaktor in Bezug auf die Bewältigung komplexer Anforderungen, die zukünftig an interprofessionelle Teams gestellt werden. Es fördert das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit der Berufsgruppen.
Alle Pflegefachpersonen und Praxisanleiter*innen sind an der praktischen Ausbildung beteiligt. Es schafft Transparenz für alle an Ausbildung Beteiligten, wenn über erfolgreich beendete Arbeitsverhältnisse, die in ein Beschäftigungsverhältnis übergegangen sind, regelmäßig berichtet wird.
Die Änderungen, die sich durch die generalistische Ausbildung ergeben, sind den Pflegefachpersonen nicht bekannt. Darüber hinaus fördern regelmäßige Fortbildungen das Bewusstsein für den Stellenwert der Ausbildung.

AUSBILDUNG BENÖTIGT WEITSICHT

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Empfehlungen

Behalten Sie Ausbildung im Blick.

Stehen Sie in der Organisation für die Bedeutung der Ausbildung ein.

Übernehmen Sie Verantwortung für die Organisation und Qualität der Ausbildung.
Sorgen Sie für innerbetriebliche (Ausbildungs-)Strukturen.

Schaffen Sie Strukturen für Regelkommunikation und Zeitfenster für inhaltliche Gestaltung.
Beziehen Sie die Ideen der Auszubildenden in alle Überlegungen mit ein.
Tragen Sie die Anliegen der Praxisanleiter*innen zusammen und stehen Sie für diese gegenüber den Leitungspersonen ein.
Seien Sie das Bindeglied zwischen Betrieb und Schule.
Informieren Sie im Intranet über bereichsspezifische Lernangebote.
Beteiligen Sie sich an der Leitbildentwicklung zum Thema Ausbildung.
Entwickeln Sie gemeinsam mit den Praxisanleiter*innen Fortbildungen zu Neuerungen der generalistischen Pflegeausbildung.
Entwickeln Sie gemeinsam mit den Ausbildungspartnern ein Frühwarnsystem für Ausbildungsabbrüche.

Beispiel

Behalten Sie die Kennzahlen für Auszubildende im Blick, z. B. erfolgreiche Berufsabschlüsse, Übernahmen in ein Beschäftigungsverhältnis, Ausbildungsabbrüche, Anzahl der Krankheitstage und tatsächlich geleistete Praxisanleitung (Zielwert 10 %).

Behalten Sie die Anzahl der Praxisanleiter*innen im Blick, um rechtzeitig Pflegefachpersonen weiter zu qualifizieren.

Seien Sie Ansprechperson für Praxisanleiter*innen und Auszubildende.

Implementieren Sie Projekte wie Auszubildende leiten Auszubildende an, Lernmöglichkeiten wie eine Schulstation, ein Ausbildungshaus/-wohnbereich oder eine Ausbildungsstation.

Stellen Sie Übungsräume für Simulationen zur Verfügung.
Etablieren Sie einmal im Monat ein Treffen mit den Praxisanleiter*innen des Betriebs. Nutzen Sie diese Zeit zur Verbesserung der Ausbildungsqualität. Thematisieren Sie die Belange der Praxisanleitung im Rahmen dieser Besprechungen.
Setzen Sie sich regelmäßig mit den Auszubildendenvertreter*innen zusammen.
Nehmen Sie regelmäßig an den Treffen der Leitungspersonen und Qualitätszirkeln teil.
Gehen Sie einmal im Monat mit den Kolleg*innen der Bildungseinrichtung in den Austausch.
Erarbeiten Sie mit den Praxisanleiter*innen für das Intranet Informationen zu den jeweiligen Schwerpunkten und arbeitsplatzspezifischen Lernmöglichkeiten.
Entwickeln Sie gemeinsam mit der beteiligten Bildungseinrichtung ein gemeinsames Verständnis für Ausbildung, das die Rolle der Auszubildenden als Lernende und den Umgang mit den Auszubildenden integriert.
Entwickeln Sie kurze Fortbildungssequenzen mit den Praxisanleiter*innen zu Neuerungen der generalistischen Ausbildung nach der Übergabe. Nutzen Sie hierfür gemeinsame Praxisanleiter*innentage.

Entwickeln Sie gemeinsam mit den Praxisanleiter*innen die Gestaltung von Postern, die den Ausbildungsstand der Auszubildenden prägnant zusammenfassen und im Intranet veröffentlicht und ausgehängt werden. Nutzen Sie hierfür gemeinsame Praxisanleiter*innentage.
Holen Sie von den Praxisanleiter*innen Rückmeldung zu Auszubildenden mit Abbruchrisiko ein. Gehen Sie mit der Bildungseinrichtung in Austausch.

Sensibilisieren Sie die Praxisanleiter*innen über mögliche Auslöser.

Vermitteln Sie bei Bedarf ausbildungsbegleitende Hilfen.

Erfragen Sie von den Bildungseinrichtungen die Gründe für Ausbildungsabbrüche. Besprechen Sie diese mit den beteiligten Stellen.

Begründung

Kennzahlen geben Orientierung im Hinblick auf den Erfolg der praktischen Ausbildung. Ein regelmäßiges Monitoring erlaubt im Zeitverlauf Rückschlüsse auf gelungene Aspekte und Verbesserungsbedarfe.

Ein durchdachtes und systematisches praktisches Ausbildungskonzept stellt Ausbildungsqualität für alle Beteiligten sicher. Ausbildungsprojekte sind Bestandteil des Ausbildungskonzepts.
Systematischer Austausch zu ausbildungsrelevanten Themen innerhalb des Betriebs erleichtert die Zusammenarbeit und ermöglicht eine gemeinsame Ausrichtung der praktischen Ausbildung in Ihrer Einrichtung.
Auszubildende sind auf dem aktuellen Stand des Wissens und kennen viele unterschiedliche Abläufe und Bereiche. Von ihren Ideen können sowohl die Einrichtung als auch die Auszubildenden profitieren.
Ausbildungsverantwortliche/Praxiskoordinator*innen sind das Bindeglied zwischen den Praxisanleiter*innen und Leitungspersonen. Anliegen können gebündelt vorgebracht werden.
Lernortkooperation gelingt, wenn Verantwortlichkeiten benannt sind. Ausbildungsverantwortliche/Praxiskoordinator*innen sind Expert*innen für praktische Ausbildung. Ausbildungsverantwortliche/Praxiskoordinator*innen sorgen für einen Austausch von Wissen und Informationen in beiden Lernorte.
Eine Auseinandersetzung mit den Praxisanleiter*innen über bereichs- und arbeitsplatzspezifische Lernmöglichkeiten verdeutlicht die Besonderheiten der Einsatzfelder. Werden diese im Intranet veröffentlicht, können sich Auszubildende darauf vorbereiten und einstellen.
Ein gemeinsames Verständnis der Ausbildung zeigt die Wertigkeit von Ausbildung in Ihrer Einrichtung. Es ist Grundlage einer gelingenden Zusammenarbeit und fördert eine gemeinsame Sprache.
Die Änderungen, die sich durch die generalistische Ausbildung ergeben, sind den Pflegefachpersonen nicht bekannt. Darüber hinaus fördern regelmäßige Fortbildungen das Bewusstsein für den Stellenwert der Ausbildung.
Gründe für Ausbildungsabbrüche sind multidimensional. Ein frühzeitiges Erkennen von Problemlagen ermöglicht es gegenzusteuern und Auszubildende entsprechend zu unterstützen. Die Erfassung der Gründe ermöglicht es, für die nachfolgenden Auszubildenden präventiv tätig zu werden und an den entsprechenden Stellen nachzusteuern.

AUSBILDUNG IST PERSONALGEWINNUNG

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Empfehlungen

Bedenken Sie bei jeder Veränderung und Entscheidung die Auszubildenden-Sicht mit.
Haben Sie Praxisanleitung als Weiterbildungsmöglichkeit für Ihre Mitarbeiter*innen im Blick.
Beziehen Sie die Ideen der Auszubildenden in Ihre Überlegungen mit ein.
Schaffen Sie Voraussetzungen für eine qualitätsvolle praktische Ausbildung.

Stellen Sie die Zeiten von Praxisanleitung sicher.

Halten Sie Zeitfenster für Praxisanleitung im Dienstplan fest und stehen Sie für die Umsetzung ein.

Treten Sie dafür ein, dass Auszubildende als Lernende anerkannt werden.

Seien Sie Ansprechpartner*in für die Auszubildenden und Praxisanleiter*innen.

Sorgen Sie für räumliche Voraussetzungen für Vor- und Nachbesprechungen.
Tragen Sie dafür Sorge, dass Auszubildende für die Zeit ihres Einsatzes Teil Ihres Teams sind und behandeln Sie sie als Mitglied Ihres Teams.
Machen Sie Ausbildung regelmäßig zum Thema.

Beispiel

Fragen Sie Praxisanleiter*innen oder Praxiskoordinator*innen bei anstehenden Entscheidungen im Vorfeld, welche Konsequenzen für die Auszubildenden zu erwarten sind.
Weisen Sie in Mitarbeiter*innenjahresgesprächen auf die Weiterbildung und Funktion für Praxisanleitung als eine Möglichkeit der Personalentwicklung hin.

Stellen Sie die Mitarbeiter*innen für die Weiterbildung zur Praxisanleiter*in frei.
Setzen Sie sich einmal im Monat mit den Auszubildenden zusammen.
Planen Sie Praxisanleitung verlässlich. Dabei steht die/der Praxisanleiter*in an den geplanten Tagen für den Regelbetrieb nicht zur Verfügung.

Planen Sie für jede ausgefallene Praxisanleitung einen zeitnahen Ersatztermin. Der Ersatztermin wird markiert, um auf die Relevanz hinzuweisen.

Melden Sie Räume für Gespräche mit den Auszubildenden rechtzeitig an.

Verzichten Sie auf ein „Stationshopping“ von Auszubildenden, dies setzt falsche Akzente und untergräbt die Wertschätzung.

Integrieren Sie Reflexionsrunden zur Einschätzung der Kompetenzentwicklung der Auszubildenden sowie das Alltagserleben am Ende eines Dienstes mit allen Mitarbeiter*innen der Pflege mindestens einmal in der Woche.

Holen Sie regelmäßig Rückmeldungen von Praxisanleiter*innen ein.

Stehen Sie zu festen Zeitpunkten als Ansprechpartner*in für die Auszubildenden zur Verfügung.
Nehmen Sie sich zu Beginn des Einsatzes die Zeit, die Auszubildenden dem Team vorzustellen.

Binden Sie Auszubildende in Besprechungen mit ein.

Fördern Sie die Einbindung der Auszubildenden in anspruchsvolle Aufgaben beispielsweise der Übergabe.
Setzen Sie in jeder (zweiten) Routinebesprechung zur regelmäßigen Bestandsaufnahme das Thema Ausbildung auf die Agenda.

Begründung

Veränderungen von Strukturen und Prozessen haben Auswirkungen auf den Ausbildungsalltag und Verantwortlichkeiten.
Die Gewährleistung von Praxisanleitung in einem Umfang von 10 % erfordert die Sichtung der eingesetzten Auszubildenden und Berechnung der notwendigen personellen Ressourcen, die für Praxisanleitung notwendig sind. Im Fokus sind dabei die sicherzustellenden 10 % Anleitungszeit der eigenen Auszubildenden sowie der Auszubildenden anderer Betriebe, die einen Einsatz im eigenen Unternehmen absolvieren. Im Rahmen der Personalentwicklung geeignete Mitarbeiter*innen für eine Weiterbildung als Praxisanleiter*in zu gewinnen, ermöglicht eine perspektivische Planung. Kosten der Qualifikation und Arbeitsausfallkosten werden über den Ausbildungsfonds refinanziert.
Auszubildende sind auf dem aktuellen Stand des Wissens und kennen viele unterschiedliche Abläufe und Bereiche. Von ihren Ideen können sowohl die Einrichtung als auch die Auszubildenden profitieren.
Die Qualität der Ausbildung bildet die Grundlage für die Ausbildung von Fachlichkeit, ist Grundlage beruflicher Identitätsbildung und hat Einfluss auf den Verbleib in der Einrichtung und dem Beruf. Anleitung ist hierfür eine Voraussetzung. Dazu benötigt es verbindliche Zeitfenster und gleichzeitig eine implementierte Regelung bei Ausfall. Eingeplante Zeitfenster für Praxisanleitung im Dienstplan sind für alle Mitarbeitenden transparent, eine Verbindlichkeit und Anerkennung der Wichtigkeit dieser Tätigkeit durch die Bereichsleitung kommen zum Ausdruck. Weitere Hinweise zum Thema Dienstplangestaltung erhalten Sie auf der Seite "Arbeitsgestaltung".

Auszubildende arbeiten mit allen Pflegefachpersonen zusammen, diese machen wichtige Beobachtungen bezüglich des Kompetenzzuwachses. Eine Reflexionsrunde ermöglicht den Austausch zwischen allen Pflegefachpersonen und den Praxisanleiter*innen über den aktuellen Lernstand der Auszubildenden.
Auszubildende sind Kolleg*innen von morgen. Die Auszubildenden für die Zeit ihres Einsatzes in das Team einzubeziehen, bedeutet Wertschätzung gegenüber der Person. Auszubildende sind eine wichtige Ressource für das pflegerische Team. Ihr Potenzial können sie voll entfalten und ihr Wissen einbringen, wenn sie sich als Teil des Teams wahrnehmen.
Ausbildung kann im Arbeitsalltag schnell ins Hintertreffen geraten. Eine regelmäßige Thematisierung in Besprechungen verdeutlicht die Relevanz des Themas und trägt zur Verankerung bei. Regelmäßige Thematisierung verhilft dazu, wichtige Rückmeldungen zu bekommen und frühzeitig steuern zu können.

AUSBILDUNG BRAUCHT EXPERTEN*INNEN

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Empfehlungen

Vernetzen Sie sich mit den Praxisanleiter*innen innerhalb eines Betriebs.

Vernetzen Sie sich mit den Pflegefachpersonen Ihres Teams / Ihrer Teams.
Stehen Sie für die Praxisanleitungs-Zeiten gegenüber dem Team und den Vorgesetzten ein.
Seien Sie sensibel für Problemlagen, die zu Ausbildungsabbrüchen führen können.
Entwickeln Sie Fortbildungen zu Neuerungen der generalistischen Pflegeausbildung.

Beispiel

Etablieren Sie einmal im Monat ein Treffen mit den Praxisanleiter*innen des Betriebs. Nutzen Sie diese Zeit zur Verbesserung der Ausbildungsqualität. Thematisieren Sie die Belange der Praxisanleitung im Rahmen dieser Besprechungen.
Berufen Sie sich bei auftretenden Problemen auf die Verfahrensanweisung zur Praxisanleitung.

Führen Sie regelmäßige Besprechungen mit der vorgesetzten Person zur Umsetzung der Praxisanleitung.

Bündeln Sie Ressourcen: Planen Sie regelmäßig eine Gruppenanleitung mit Auszubildenden mit vergleichbarem Lernstand.

Verwenden Sie die „Mitteilungsanzeige für Praxisanleitung“, diese bietet die Möglichkeit auf Missstände oder wiederholt nicht erbrachte Praxisanleitung aufmerksam zu machen.
Gehen Sie mit den Auszubildenden ins Gespräch, wenn Sie das Gefühl haben, dass Probleme vorliegen.

Geben Sie dem Schulteam Rückmeldung zu Auszubildenden mit Abbruchrisiko.
Entwickeln Sie kurze Fortbildungssequenzen zu Neuerungen der generalistischen Ausbildung für das Pflegeteam, bspw. für die Zeit nach der Übergabe. Nutzen Sie für die Entwicklung gemeinsame Praxisanleiter*innentage.

Entwickeln Sie die Gestaltung von Postern, die den Ausbildungsstand prägnant zusammenfassen und im Intranet veröffentlicht und ausgehängt werden. Nutzen Sie hierfür gemeinsame Praxisanleiter*innentage.

Begründung

Jede*r Praxisanleiter*in bringt individuelle Kompetenzen mit, um Probleme zu lösen, gemeinsam etwas zu erarbeiten und den Ausbildungsstand einzelner Auszubildender zu reflektieren. Austauschforen dienen dazu, Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge einbringen zu können.
Es ist verpflichtend, dass 10 % des praktischen Einsatzes der eigenen Auszubildenden sowie der Auszubildenden anderer Betriebe, die einen Einsatz in Ihrem Unternehmen absolvieren, im Rahmen von Praxisanleitung angeleitet werden.
Gründe für Ausbildungsabbrüche sind multidimensional. Ein frühzeitiges Erkennen von Problemlagen ermöglicht es gegenzusteuern und Auszubildende entsprechend zu unterstützen. Die Erfassung der Gründe ermöglicht es, für die nachfolgenden Auszubildenden präventiv tätig zu werden und an den entsprechenden Stellen nachzusteuern.
Die Änderungen, die sich durch die generalistische Ausbildung ergeben, sind den Pflegefachpersonen nicht bekannt. Darüber hinaus fördern regelmäßige Fortbildungen das Bewusstsein für den Stellenwert der Ausbildung.

ALLE PFLEGEFACHPERSONEN SIND VORBILDER

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Empfehlungen

Fühlen Sie sich verantwortlich für Ausbildung.

Beispiel

Denken Sie bei Ihrem Alltagshandeln Ausbildung mit, bspw. indem Sie bei geeigneten Anlässen Auszubildende einbeziehen.

Begründung

Wird Ausbildung positiv erlebt, so kann dies die Bindung an den Betrieb verstärken. 90 % der praktischen Ausbildung finden jenseits von Praxisanleitung statt.

Jede Pflegefachperson hat ihren Anteil an qualitätsvoller praktischer Ausbildung. Auszubildende sind Kolleg*innen von morgen.

AUSBILDUNG GEHT HAND IN HAND

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Empfehlungen

Organisieren Sie regelmäßige Treffen mit den Vertreter*innen der Praxis.
Stimmen Sie theoretische Inhalte mit den Lernangeboten im Betrieb ab.
Erarbeiten Sie Instrumente des Theorie-Praxis-Transfers mit den Vertreter*innen der Betriebe.
Fördern Sie gezielt die pädagogische Kompetenz der Praxiskoordinator*innen/ Praxisanleiter*innen.
Nehmen Sie die Fortbildungsbedarfe der auszubildenden Betriebe wahr.
Beteiligen Sie sich an der Leitbildentwicklung zum Thema Ausbildung.
Entwickeln Sie gemeinsam mit den Ausbildungspartnern ein Frühwarnsystem für Ausbildungsabbrüche.

Setzen Sie präventiven Maßnahmen zur Verringerung von Ausbildungsabbrüchen ein.

Beispiel

Vereinbaren Sie einmal im Quartal einen Jour fixe-Termin, klären Sie im Vorfeld relevante Anliegen und verfassen Sie eine Agenda. Verbinden Sie diese Treffen mit Fortbildungsangeboten für die Praxisanleiter*innen.
Erarbeiten Sie gemeinsame Aufgabenstellungen, die sich gezielt auf die Lernmöglichkeiten in der Praxis beziehen. Stimmen Sie sich dazu mit den zuständigen Expert*innen der verschiedenen pflegerischen Abteilungen ab.
Erarbeiten Sie gemeinsam anspruchsvolle Lern- und Arbeitsaufgaben, die den Transfer von Unterrichtsinhalten in die Praxis ermöglichen.

Erarbeiten Sie gemeinsam Instrumente zur Dokumentation der Kompetenzentwicklung der Auszubildenden. Nutzen Sie hierfür digitale Tools.
Erstellen Sie pädagogische Fortbildungsangebote für die Praxiskoordinator*innen/Praxisanleiter*innen Ihrer kooperierenden Praxiseinrichtungen (24 Pflichtfortbildungsstunden für Praxisanleiter*innen) z. B. durch regelmäßige Praxisanleiter*innentage.
Planen Sie gemeinsam mit Ihren kooperierenden Praxiseinrichtungen Fortbildungen. Haben Sie dabei pädagogische Themen ebenso im Fokus wie fachliche Neuerungen.
Entwickeln Sie gemeinsam mit den Praxiseinrichtungen ein gemeinsames Verständnis für Ausbildung, das die Rolle der Auszubildenden als Lernende und den Umgang mit den Auszubildenden integriert.
Kooperieren Sie, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden, mit dem Projekt PraeLab der Bundesagentur für Arbeit.

Erfassen Sie Gründe für Ausbildungsabbrüche (bspw. anhand eines Fragebogens) und kommunizieren Sie diese an die beteiligten Stellen.

Ermöglichen Sie den Wechsel in eine andere Ausbildung, bspw. Pflegehilfe als Zwischenschritt.

Vermitteln Sie bei Bedarf ausbildungsbegleitende Hilfen.

Begründung

Regelmäßige Treffen ermöglichen einen niedrigschwelligen Austausch und Absprachen, sie sind Voraussetzung für die Erarbeitung langfristiger Ziele. Eine im Vorfeld abgestimmte Agenda erleichtert die thematische Vorbereitung aller Beteiligten.
Umso besser die Abstimmung gelingt, desto besser lässt sich in der Praxis die Anknüpfung an die Lerninhalte und die Gestaltung passender Lernsituationen erreichen.
Gemeinsam vom Schulteam und Praxisvertreter*innen erarbeitete Verfahren und Arbeitshilfen schaffen eine gemeinsame Zielperspektive in Bezug auf Inhalte oder Lernfortschritte.

Unklarheiten bei der Anwendung der Instrumente werden vermieden, die Akzeptanz der Instrumente hingegen gesteigert. Als Ergebnis erleben Auszubildende die Ausbildung in Theorie und Praxis als verzahnt.
Alle an Ausbildung Beteiligten verfolgen das gleiche Ziel. Um dieses zu erreichen müssen alle Akteure über pädagogische Kompetenzen verfügen, die sich in Fort- oder Weiterbildung für Praxisanleitung entwickeln lassen.
Leitungspersonen, Praxiskoordinator*innen oder Praxisanleiter*innen stellen die Brücke aus der Praxis in die Theorie dar. Ergeben sich hier Fragestellungen, die nicht einrichtungsintern beantwortet werden können, so kann die Bildungseinrichtung passgenaue Fortbildungen anbieten. Von einem fachlichen Kompetenzzuwachs aller Pflegefachpersonen profitieren auch die Auszubildenden.
Ein gemeinsames Verständnis der Ausbildung zeigt die Wertigkeit von Ausbildung in der Einrichtung. Es ist Grundlage einer gelingenden Zusammenarbeit und fördert eine gemeinsame Sprache.
Gründe für Ausbildungsabbrüche sind multidimensional. Ein frühzeitiges Erkennen von Problemlagen ermöglicht es gegenzusteuern und Auszubildende entsprechend zu unterstützen. Die Erfassung der Gründe ermöglicht es, für die nachfolgenden Auszubildenden präventiv tätig zu werden und an den entsprechenden Stellen nachzusteuern.

Ausbildungsabbrüche können durch Beratungs- und Unterstützungsangebote vermieden werden. Eine frühzeitige Erfassung gefährdeter Auszubildender und die Vermittlung entsprechender Unterstützungsangebote kann zu einem erfolgreichen Berufsabschluss verhelfen.

Eine Ausbildung in Pflegehilfe kann einen möglichen Zwischenschritt auf dem Weg zur Fachperson darstellen.

AUSBILDUNG BEDEUTET MITVERANTWORTUNG

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Empfehlungen

Übernehmen Sie Verantwortung.
Engagieren Sie sich im eigenen Betrieb.

Ergreifen Sie das Wort.

Beispiel

Kommunizieren Sie, bei welchen Tätigkeiten Sie sich sicher fühlen und an welchen Stellen Sie sich Unterstützung wünschen.

Übernehmen Sie gemäß Ihres Lernstands für Ihre Arbeit Verantwortung. Fordern Sie sich, aber überfordern Sie sich nicht.
Engagieren Sie sich in der Auszubildendenvertretung in der betrieblichen Interessenvertretung.

Bringen Sie die gesammelten Anliegen und Ideen aller Auszubildenden im Qualitätszirkel zur praktischen Ausbildung mit ein.

Begründung

Auch wenn Auszubildende den gleichen Ausbildungskurs besuchen, lernt jede*r Auszubildende in seinem Tempo. Jede*r Auszubildende verfügt über unterschiedliche Stärken und benötigt individuelle Unterstützung. Die Information über die eigenen Stärken und Entwicklungsbedarfe führt dazu, Missverständnisse zu vermeiden. Es eröffnet die Möglichkeit der gezielten Verantwortungsübertragung und Unterstützung. Die Übernahme von Verantwortung unterstützt das Pflegeteam und stärkt das Selbstbewusstsein.
Vertreter*innen der Auszubildenden transportieren die Ideen und Anregungen in verschiedene Fachgremien. Dadurch gelingt die Bündelung von Anliegen und ein systematischer Einbezug der Auszubildenden ist gewährleistet. Weitere Informationen zum Thema Interessenvertretung finden Sie auf der Seite "Interessenvertretung".

GEMEINSAM GEHT ES BESSER

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Empfehlungen

Denken Sie Ausbildung interprofessionell/ berufsübergreifend.

Beispiel

Initiieren Sie interprofessionelle Ausbildungsangebote, bspw. Ausbildungsstationen.

Praxisbeispiele finden Sie bei der Robert Bosch Stiftung in dem Programm Operation Team.

Begründung

Interprofessionelles Lernen ist ein Erfolgsfaktor in Bezug auf die Bewältigung komplexen Anforderungen, die zukünftig an interprofessionelle Teams gestellt werden. Es fördert das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit der Berufsgruppen.

AUSBILDUNG BRAUCHT UNTERSTÜTZUNG

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Empfehlungen

Setzen Sie sich für die Belange der Auszubildenden ein.

Beispiel

Informieren Sie sich regelmäßig zu den Themen der Ausbildung und der Auszubildenden. Befragen Sie regelmäßig die Auszubildenden zu ihren Anliegen.

Begründung

Auszubildende sind auf Unterstützung durch die betriebliche Interessenvertretung angewiesen. Ihre Belange werden oft von anderen Berufsgruppen nicht wahrgenommen. Der Träger der Ausbildung hat zu gewährleisten, dass das Ausbildungsziel in der vorgegebenen Zeit erreicht werden kann (§ 18 Abs. 1 Pflegeberufegesetz). Weitere Informationen zum Thema Interessenvertretung finden Sie auf der Seite "Interessenvertretung".

Anleitung im Pflegealltag

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Pflegefachliche Leitung
Ausbildungs­verantwortliche/ Praxiskoordinator*in
Praxisanleiter*in
Pflegefachpersonen
Schulteam
Auszubildende
Andere Berufs­gruppen

AUSBILDUNG IST PERSONALGEWINNUNG

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Empfehlungen

Schaffen Sie Voraussetzungen für eine qualitätsvolle praktische Ausbildung.

Beispiel

Initiieren und begleiten Sie eine Arbeitsgruppe für die Entwicklung eines Ausbildungsplans.

Stellen Sie eine Software für den Ausbildungsplan sowie dessen Nachweis zur Verfügung.

Ermöglichen Sie den Praxisanleiter*innen Zugang zu aktuellem Wissen, bspw. durch den Zugang zu eLearning-Angeboten und Datenbanken für Zeitschriften im Internet.

Begründung

Die Qualität der Ausbildung bildet die Grundlage für die Ausbildung von Fachlichkeit, ist Grundlage beruflicher Identitätsbildung und hat Einfluss auf den Verbleib in der Einrichtung und im Beruf. Nutzen Sie digitale Tools zur Organisation der Ausbildung in Ihrem Betrieb.

AUSBILDUNG IST VERPFLICHTUNG

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Empfehlungen

Seien Sie Ansprechpartner*in für alle an Ausbildung Beteiligten.

Erarbeiten Sie Lern- und Arbeitsaufgaben mit Ihren Praxisanleiter*innen.

Definieren Sie gemeinsam mit den Praxisanleiter*innen, welche Aufgaben sich für Gruppen bzw. individuelle Anleitungen eignen.

Stimmen Sie die Inhalte der praktischen Lehr-Lernangebote mit der Schule ab.

Erarbeiten Sie Praxisanleitungsmethoden mit Ihren Praxisanleiter*innen.
Kommunizieren Sie die Verantwortung aller Pflegefachpersonen für eine qualitätsvolle Ausbildung.
Reflektieren Sie den Ausbildungsalltag mit den Praxisanleiter*innen.

Reflektieren Sie Handhabbarkeit und Bewältigbarkeit (Selbstwirksamkeit) herausfordernder Aufgaben mit den Praxisanleiter*innen.
Feiern Sie gemeinsam mit den Praxisanleiter*innen und Auszubildenden Etappenziele.

Beispiel

Setzen Sie die Entwicklung von Lern- und Arbeitsaufgaben auf die Agenda der Praxisanleiter*innen-Treffen. Legen Sie im Vorfeld einen thematischen Schwerpunkt fest.

Erstellen Sie Kriterien, wann eine Gruppenanleitung sinnvoll eingesetzt wird und wann eine individuelle Lernförderung für Auszubildende angezeigt ist.
Nehmen Sie regelmäßig (z. B. einmal pro Monat) an der Sitzung der Bereichsleitungen teil. Thematisieren Sie bewusst auch positive Aspekte.
Integrieren Sie Reflexionsrunden in die regelmäßigen Treffen mit Ihren Praxisanleiter*innen.
Führen Sie die Ergebnisse der Probezeitentscheidungen zurück in das Team der Praxisanleiter*innen.

Besuchen Sie gemeinsam mit Ihren Praxisanleiter*innen die Examensfeier der Abschlusskurse.

Begründung

Praxisanleiter*innen sind Expert*innen für Anleitungen und der Identifikation von Lernanlässen. Gemeinsam entwickelte Arbeits- und Lernaufgaben systematisieren Praxisanleitungen. Gruppenanleitungen, die gemeinsam erarbeitete Arbeitsaufgaben zum Inhalt haben, schaffen an anderer Stelle zeitliche Ressourcen für Praxisanleiter*innen.

Praxiskoordinator*innen sind Multiplikator*innen um Wissen aus der Bildungseinrichtung in die eigene Einrichtung zu tragen. Gleichermaßen können Anliegen aus der pflegerischen Einrichtung an die Bildungseinrichtung thematisiert werden.

Die Passung zwischen dem praktischen Ausbildungsplan und dem theoretischen Curriculum gelingt, wenn eine intensive Lernortkooperation besteht. Ansprechpartner*in der praktischen Ausbildung ist der/die Praxiskoordinator*in.
90 % der praktischen Ausbildung finden jenseits von Praxisanleitung statt.
Jede Pflegefachperson hat ihren Anteil an qualitätsvoller praktischer Ausbildung. Auszubildende sind Kolleg*innen von morgen.
Die Anforderungen an Praxisanleitung sind vielfältig. Gemeinsam bedeutsame Momente, gelungene oder verbesserungswürdige Anleitungen zu reflektieren, bietet die Chance zur persönlichen Weiterentwicklung und einem Voneinander lernen.
Jede*r Praxisanleiter*innen trägt mit dem persönlichen Einsatz zum Gelingen der praktischen Ausbildung bei. Dies kann insbesondere bei dem erfolgreichen Bestehen der Probezeit oder des Examens ins Bewusstsein gerufen werden.

AUSBILDUNG BEDEUTET INDIVIDUELLE FÖRDERUNG

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Empfehlungen

Orientieren Sie Ihr pflegerisches Handeln an aktuellen Erkenntnissen.

Fordern Sie Zugang zu aktuellem Wissen ein.
Vertreten Sie die Belange der Ausbildung und der Auszubildenden im Team.
Reflektieren Sie mit den Auszubildenden Theorie-Praxis-Abweichungen und unterstützen Sie sie dabei, konstruktiv damit umzugehen.

Hören Sie genau hin.
Tauschen Sie sich regelmäßig mit den Praxiskoordinator*innen aus.
Haben Sie Kenntnis vom Ausbildungsstand.

Führen Sie geplante und strukturierte Anleitungen durch.

Fordern Sie Zeit für Anleitung ein.

Orientieren Sie die Praxisanleitung an den Kompetenzen der Auszubildenden.

Stellen Sie anspruchsvolle Aufgaben, die fordern, aber nicht überfordern.

Übertragen Sie Verantwortung gemäß dem Ausbildungsstand.

Geben Sie gezielt konstruktives Feedback.

Tauschen Sie sich mit den anderen Praxisanleiter*innen und dem Schulteam über den Kenntnisstand der Auszubildenden aus.
Gestalten Sie Lehr-Lernangebote für eine Gruppe von Auszubildenden.
Seien Sie Ansprechpartner*in für alle Mitarbeitenden.

Beispiel

Halten Sie sich mit Fortbildungen auf dem aktuellen Stand pflegefachlicher Praxis.

Nutzen Sie eLearning-Angebote oder Veröffentlichungen in pflegefachlichen Zeitschriften bei offenen Fragestellungen zum pflegefachlichen Vorgehen.

Orientieren Sie sich an aktuellen hausinternen Standards.
Nehmen Sie regelmäßig an Praxisanleiter*innentagen teil.

Machen Sie Ausbildung bei Teambesprechungen zum Thema. Informieren Sie die Kolleg*innen über den Ausbildungsstand der gerade eingesetzten Auszubildenden.
Sprechen Sie mit Auszubildenden über Situationen, in denen die Handlungspraxis von theoretisch erworbenem Wissen abweicht. Nutzen sie gemeinsam mit den Auszubildenden verschiedene Quellen, um den aktuellen Stand pflegefachlicher Praxis zu verifizieren. Kontaktieren Sie bei offenen Fragen (Pflege-) Expert*innen.
Etablieren Sie gemeinsam mit den Praxiskoordinator*innen regelmäßige Arbeitstreffen. Nutzen Sie diese zur Informationsweitergabe sowie zur inhaltlichen Ausgestaltung von arbeitsplatzspezifischen Lernangeboten.
Entwickeln Sie gemeinsam mit den Praxiskoordinator*innen und Praxisanleiter*innen fachspezifische Aufgabenstellungen/Praxisanleitungen anhand des Anleitungsprozesses.

Haben Sie bei Dienstausfall die geplanten Praxisanleitungen im Blick, stellen Sie bei Krankheit einen Ersatztermin sicher.

Nutzen Sie zum Erstgespräch den Leitfaden des Bundesinstituts für Berufsbildung.

Führen Sie zu Beginn des Einsatzes ein Vorgespräch mit den Auszubildenden, klären Sie individuelle Lernziele; dies ist auch Teil des Ausbildungsnachweises. Arbeiten Sie gemeinsam mit den Auszubildenden an der Erreichung dieser Ziele, beziehen Sie auch die anderen Pflegefachpersonen in diesen Prozess mit ein.

Lernen Sie die Anforderungen einer Pflegesituation daraufhin einzuschätzen, ob ihre Komplexität und das Ausmaß des Pflegebedarfs dem Ausbildungsstand der Auszubildenden entsprichen. Wägen Sie ab, ob und in welchem Umfang die Verantwortung für die vorliegende Pflegesituation an die Auszubildenden (partiell) übertragen werden kann. Bieten Sie dann gezielt Anleitung, wenn die Passung zwischen Anforderung und aktueller Kompetenz noch nicht gegeben ist. So gelingt es, den gesamten Pflegeprozess erlebbar zu machen. Hinweise dazu bieten die Rahmenausbildungspläne.

Beziehen Sie die Nutzung von eLearning-Angeboten in die Anleitungen ein.
Entwickeln Sie Beispiele für Gruppenangebote, verwenden Sie hierfür Vorlagen, bspw. die Handreichung für die Pflegeausbildung am Lernort Praxis.
Liegen neue Erkenntnisse zu pflegefachlichen Themen vor, dann bringen Sie diese im Rahmen einer Stationsbesprechung für alle Kolleg*innen ein. Beziehen Sie auch die Auszubildenden aktiv mit ein, indem Sie bspw. danach fragen, was sie zu diesem Thema bereits am Lernort Schule gelernt haben.

Begründung

Praxisanleiter*innen nehmen die Rolle als fachliches Vorbild ein, für Auszubildende, aber auch für (neue) Mitarbeiter*innen.
Praxisanleiter*innen sind gemeinsam mit Praxiskoordinator*innen verantwortlich für eine gelingende Ausbildung. Sie stellen das Bindeglied zwischen den Lernorten Betrieb und Schule sowie zwischen Auszubildenden und dem Pflegeteam dar.
Ein erlebter Theorie-Praxis-Konflikt bringt Auszubildende in ein Dilemma: Das Spannungsfeld zwischen dem Anspruch professionell zu pflegen und knappen Ressourcen sowie strukturellen Vorgaben sind belastend. Diese Problematik zu thematisieren, löst nicht die zugrundeliegenden Ursachen. Reflexion kann jedoch zur Entlastung beitragen.
Praxiskoordinator*innen vertreten Anliegen der Praxisanleiter*innen gegenüber den Leitungspersonen und stehen mit den Partnern der Ausbildung im Austausch.
Eine strukturierte Praxisanleitung braucht Ressourcen; dies gelingt, wenn im Dienstplan Zeit dafür eingeplant wurde. Praxisanleitung hat einen wichtigen Stellenwert in der generalistischen Ausbildung, ein strukturiertes Vorgehen entlang des Anleitungsprozesses sichert die Anleitungsqualität ab.

Jede*r Auszubildende*r bringt trotz gleichem Ausbildungsstand individuelle Lernbedarfe mit. Diese zu kennen ermöglicht es, individualisierte und kompetenzorientierte Anleitungen anbieten zu können. Individuelle Förderung gelingt, wenn ein Austausch über den Kenntnisstand der Auszubildenden über die unterschiedlichen Einsatzorte hinweg stattfindet.
Mehrere Auszubildende können zu einer Lerngruppe zusammengefasst werden. So profitieren gleich mehrere Personen von einer strukturierten und geplanten Anleitung und das auch bei ggf. knappen Ressourcen. Bei unterschiedlichem Lern- und Entwicklungsstand der Auszubildenden, können auch die Lernenden voneinander profitieren.
Alle Pflegepersonen sind in die praktische Ausbildung eingebunden. Treten Unklarheiten in Bezug auf pflegefachliche oder Ausbildungsthemen auf, bringen Praxisanleiter*innen ihre Expertise ein.

JEDE PFLEGEFACHPERSON IST VORBILD

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Empfehlungen

Sehen Sie auch in alltäglichen Situationen einen Lernanlass für die Auszubildenden.

Ermutigen Sie Auszubildende ihr aktuelles Wissen einzubringen.

Vermitteln Sie, was Ihnen am Pflegeberuf gefällt.

Haben Sie hohe Ansprüche an Ihr Handeln.

Beispiel

Nutzen Sie bereichsspezifische Pflegeanlässe für eine Anleitung, z. B. Frühmobilisation in der neurologischen Pflege.

Begründung

90 % der praktischen Ausbildung finden jenseits von Praxisanleitung statt. Jede Pflegefachperson hat somit ihren Anteil an qualitätsvoller praktischer Ausbildung.
Das Lernangebot in der praktischen Ausbildung ist vom jeweiligen Einsatzort abhängig. Es wird von den dortigen Lernmöglichkeiten und Pflegephänomenen bestimmt.

Auszubildende unterstützen mit dem Einbringen ihres Fachwissens den Theorie-Praxis-Transfer.

Pflegefachpersonen sind Vorbilder für Auszubildende. Allerdings wird im Arbeitsalltag häufig nicht über positive Aspekte gesprochen.

SCHULE GEHT NICHT OHNE PRAXIS, PRAXIS GEHT NICHT OHNE SCHULE

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Empfehlungen

Betrachten Sie Praxisanleiter*innen als Teil des pädagogischen Teams.

Integrieren Sie Praxisanleiter*innen als Expert*innen in den fachpraktischen Unterricht.

Informieren Sie sich über den aktuellen Stand pflegefachlicher Praxis.
Informieren Sie regelmäßig über den Ausbildungsstand der unterschiedlichen Auszubildendengruppen.

Stellen Sie Informationen über den Ausbildungsstand der unterschiedlichen Auszubildendengruppen bereit.

Tauschen Sie sich mit den Praxisanleiter*innen über den Kenntnisstand der Auszubildenden aus.

Beispiel

Beziehen Sie Praxisanleiter*innen in die Entscheidung über die Probezeit mit ein.

Nutzen Sie Praxiskoordinator*innen oder Praxisanleiter*innen zur Rückversicherung bei (praktischen) Unterrichtsthemen, z. B. bei verwendeten Materialien für fachpraktische Unterrichte, Pflegetechniken, Konzepte und Standards.

Laden Sie Praxisanleiter*innen gezielt zur Unterstützung von fachpraktischen Unterrichten ein.

Nutzen Sie die Praxisanleitungs-Treffen, um Dokumente der theoretischen Ausbildung vorzustellen und Dokumente und Verfahrensabläufe der Praxis kennen zu lernen.
Nutzen Sie die Praxisanleiter*innen-Treffen, um Dokumente der theoretischen Ausbildung vorzustellen.

Stellen Sie Informationen über die Ausbildungsstände der Ausbildungsgruppen im Intranet bereit.

Begründung

Praxisanleiter*innen verfügen über fachspezifisches Praxiswissen und sind Expert*innen für die praktische Ausbildung sowie für die Besonderheiten der eigenen Einrichtung.

Praxisanleiter*innen können mit ihrem umfassenden Praxiswissen fachpraktische Unterrichte bereichern, dies stellt eine Ressource für den Unterricht dar.
Damit Praxisanleiter*innen und Pflegefachpersonen wissen, mit welchem Lernstand Auszubildende in die Praxis kommen, benötigen sie Informationen zum Ausbildungsstand gemäß dem theoretischen Curriculum.

Individuelle Förderung gelingt, wenn ein Austausch über den Kenntnisstand der Auszubildenden über die unterschiedlichen Einsatzorte hinweg stattfindet.

AUSBILDUNG BEDEUTET MITVERANTWORTUNG

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Empfehlungen

Stehen Sie für Ihre Praxisanleitung ein.

Nutzen Sie jede Situation als Lernanlass.

Stellen Sie Fragen.
Reflektieren Sie Ihre Erlebnisse mit den Praxisanleiter*innen, dem Team und Ihren Mitauszubildenden.

Hinterfragen Sie Widersprüche.

Haben Sie hohe Ansprüche an Ihr Handeln.

Trauen Sie sich, Ihr Wissen einzubringen.

Beispiel

Bestehen Sie nach dem Ausfall einer Anleitung auf einen zeitnahen Ersatztermin.

Seien Sie neugierig und fragen Sie bei Unklarheiten andere Pflegefachpersonen/Mitarbeitende.
Fordern Sie nach jeder Praxisanleitung zeitnah ein gezieltes Feedback zu dem Erreichen Ihrer Lernziele ein.

Nutzen Sie ein Zwischengespräch, um Ihre Anliegen platzieren zu können und sich gezielt Feedback einzuholen.

Erleben Sie einen Widerspruch zwischen der Praxis und dem was Sie in der Schule gelernt haben, so überlegen Sie sich, wodurch diese Abweichung zustande gekommen ist. Sprechen Sie diese Diskrepanz aktiv mit Personen Ihres Vertrauens aus dem Team an. Reflektieren Sie mögliche Ursachen, ziehen Sie in Ihre Überlegungen Pflegefachpersonen und Praxisanleiter*innen mit ein.

Begründung

Praxisanleitung ist verpflichtender Bestandteil der praktischen Ausbildung. In alltäglichen Pflegesituationen liegt die Chance etwas Neues zu lernen. Diese zu nutzen obliegt auch der Verantwortung der Auszubildenden.
Durch Reflexion wird das eigene Handeln hinterfragt, dies ist förderlich für die persönliche Weiterentwicklung.

Erleben Auszubildende große Widersprüche zwischen den Anforderungen der Praxis und dem in der Schule erworbenen Wissen, kann das belastend für sie sein. Schon der Austausch darüber kann entlastend wirken. Die Reflexion mit den Praxisanleiter*innen kann dazu beitragen, solche Konflikte konstruktiv zu bewältigen.

AUSBILDUNG BRAUCHT INTERPROFESSIONALITÄT

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Empfehlungen

Geben Sie Auszubildenden der Pflege einen Einblick in Ihren Alltag.

Teilen Sie Ihr Expert*innenwissen.

Beispiel

Nehmen Sie Auszubildende mit zu komplexen Mobilisationen (Physiotherapie), Schlucktraining (Logopädie), etc. Erläutern Sie Ihr Handeln.

Begründung

Der Einblick in weitere Gesundheitsberufe lässt Auszubildende Kompetenzbereiche weiterer Professionen erkennen. Ein Wissen um diese fördert die Kooperation und interprofessionelle Zusammenarbeit.

Lernförderliches Klima

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Vorstand des Trägers und/oder Gesamtleitung der Einrichtung
Pflegefachliche Leitung
Ausbildungs­verantwortliche/ Praxiskoordinator*in
Bereichsleitungen
Praxisanleiter*in
Pflegefachpersonen
Schulteam
Auszubildende
Andere Berufs­gruppen

WERTSCHÄTZUNG IST NICHT ALLES, ABER OHNE WERTSCHÄTZUNG IST ALLES NICHTS

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Empfehlungen

Orientieren Sie Ihr alltägliches Handeln an den Werten und Normen des Leitbilds.

Vermitteln Sie den Mitarbeitenden Ihre Wertschätzung gegenüber Auszubildenden.

Interessieren Sie sich für die Ausbildungspraxis Ihrer Organisation.

Reden Sie über Ihr gutes Ausbildungsklima.
Geben Sie Wissen und Bildung in allen Bereichen einen hohen Stellenwert.

Nutzen Sie die Ressourcen Ihrer Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie der Qualitäts- und Personalentwicklung.
Haben Sie die Gesundheit der Auszubildenden im Blick.

Integrieren Sie Ausbildung in das Betriebliche Gesundheitsmanagement.

Beispiel

Beziehen Sie Ausbildung in das Leitbild ein.

Beziehen Sie die Auszubildenden in das Ideenmanagement ein.

Binden Sie Auszubildende in Qualitätszirkel ein, hören Sie die Argumente der Auszubildenden an.

Nehmen Sie an Veranstaltungen zu Beginn und am Ende der Ausbildung teil.

Nutzen Sie Medien (Social Media), um extern über die Ausbildung zu berichten.
Stellen Sie für Mitarbeiter*innen und Auszubildende Ressourcen für Fort- und Weiterbildung bereit, bspw. in Form von multimedialen Lernplattformen, die im Arbeitsalltag genutzt werden können.
Nutzen Sie für alle Mitarbeiter*innen und Auszubildenden die Handlungshilfe zur Gefährdungsbeurteilung physischer und psychischer Belastungen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Bieten Sie Auszubildenden Kurse zum Erwerb von Selbstmanagementkompetenzen an.

Binden Sie Auszubildende in den Qualitätszirkel Betriebliches Gesundheitsmanagement ein.

Begründung

Gelebte Wertschätzung wirkt sich auf alle Bereiche positiv aus.

Mitspracherecht und die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen, machen Wertschätzung erfahrbar.
Eine Kultur der Wertschätzung wirkt sich auf die Attraktivität der Ausbildung aus.
Wenn im Unternehmen Raum und Zeit für Lehren und Lernen gegeben wird, kann sich daraus eine gute Ausbildungskultur entwickeln, von der insbesondere die Auszubildenden profitieren. Dies steigert die Zufriedenheit der Auszubildenden und fördert die Bindung an das Unternehmen.
Wenn Auszubildende bereits von Beginn ihrer Arbeitstätigkeit an lernen, gesund mit sich selbst und schonend mit den eigenen Ressourcen umzugehen, bedeutet das Prävention von Anfang an. Arbeitsplatzbedingten Risikofaktoren kann so entgegen gewirkt werden. Mehr Informationen zum Thema Gesundheitsmanagement finden Sie auf der Seite "Arbeitsgestaltung".

FÜHRUNG BEDEUTET ZUVERLÄSSIGKEIT

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Empfehlungen

Seien Sie für die Auszubildenden präsent und interessieren Sie sich für sie.

Gehen Sie aktiv auf Auszubildende zu und laden Sie sie zur Partizipation ein.

Leben Sie die Werte und Normen des Unternehmens (Leitbildes).
Fragen Sie Auszubildende gezielt nach Verbesserungsvorschlägen und Ideen.

Suchen Sie regelmäßig Kontakt zu den Auszubildenden.

Halten Sie bei Problemen Rücksprache mit allen an der Ausbildung beteiligten Akteuren.
Erkennen Sie die Stärken Ihrer Kooperationspartner.

Handeln Sie respektvoll gegenüber Ihren Kooperationspartnern.

Beispiel

Initiieren Sie Begrüßungstage für Auszubildende und nehmen Sie daran teil.

Pflegen Sie einen regelmäßigen Austausch mit den Auszubildenden.

Zeigen Sie frühzeitig vor Ausbildungsabschluss auf, welche Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Fort- und Weiterbildungen als Entwicklungsmöglichkeiten zu Verfügung stehen.

Zeigen Sie auf, wie Sie in Ihrer Einrichtung die Vereinbarkeit von Familie/Privatem und Beruf fördern.
Setzen Sie regelmäßige Treffen mit den Auszubildendenvertreter*innen an, mindestens einmal im Halbjahr.
Reflektieren Sie ihre Wortwahl gegenüber den Auszubildenden und Kolleg*innen.

Vermeiden Sie pauschale Zuschreibungen.

Begründung

Die Ansprechbarkeit der Führungskräfte stärkt das positive Erleben der Ausbildung.
Werden Auszubildende mit ihren Anliegen gehört und sehen sie ihre Ideen umgesetzt, empfinden sie dies als wertschätzend. Langanhaltende Probleme wirken sich negativ auf das gesamte Team aus, dies kann Auszubildende überfordern und negativ beeinflussen.
Theorie und Praxis verfügen jeweils über spezielles Wissen. Die Ansprechpartner*innen der Praxis verfügen über situatives Handlungswissen, die Ansprechpartner*innen der Schule über theoretisches und praktisches Fachwissen. Beides ist Grundlage professioneller Handlungskompetenz. Gegenseitiger Respekt fördert den Theorie-Praxis-Transfer und die Lernortkooperation.

AUSBILDUNG BASIERT AUF GEGENSEITIGEM RESPEKT DER KOOPERATIONSPARTNER

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Empfehlungen

Machen Sie das praktische Ausbildungskonzept transparent.

Seien Sie für die Auszubildenden ansprechbar und suchen Sie den regelmäßigen Kontakt.
Richten Sie den Fokus Ihrer Arbeit auf die Bedürfnisse der Auszubildenden.

Binden Sie die Auszubildenden in die Gestaltung der Ausbildung mit ein.

Nehmen Sie die Vorschläge und Ideen von Auszubildenden ernst.

Leben Sie die Werte und Normen des Unternehmens (Leitbildes).
Erkennen Sie die Stärken Ihrer Kooperationspartner.

Handeln Sie respektvoll gegenüber Ihren Kooperationspartnern.

Beispiel

Organisieren Sie einmal im Monat ein Ausbildungscafé als niederschwelliges Angebot zum Austausch.

Gestalten Sie einen Einführungstag in die Praxis.
Führen Sie regelmäßig Feedbackrunden mit der Auszubildendenvertretung zu den praktischen Einsätzen und dem persönlichen Befinden der Auszubildenden durch.

Setzen Sie sich mit der pflegefachlichen Leitung zusammen und werten Sie die Vorschläge und Ideen der Auszubildenden aus. Überprüfen Sie diese auf Umsetzbarkeit. Prüfen Sie auch Ideen, die auf den ersten Blick unrealistisch erscheinen.
Reflektieren Sie Ihre Wortwahl gegenüber den Auszubildenden und Kolleg*innen.

Vermeiden Sie pauschale Zuschreibungen.

Begründung

Durch sinnvolle und klare Strukturen der praktischen Ausbildung fällt es Auszubildenden leichter, sich in neue Arbeitsumgebungen einzufinden.
Durch eine klare und transparente Zuordnung von Zuständigkeiten ist die Kommunikation zu Vorgesetzten einfacher.
Partizipationsmöglichkeiten und die damit verbundene Wertschätzung stärken das positive Erleben der Ausbildung.

Nur durch vorgelebte Werte und Normen können sich Auszubildende mit dem Leitbild der Einrichtung identifizieren.
Theorie und Praxis verfügen jeweils über spezifisches Wissen. Die Ansprechpartner*innen der Praxis verfügen über situatives Handlungswissen, die Ansprechpartner*innen der Schule über theoretisches und praktisches Fachwissen. Beides ist Grundlage professioneller Handlungskompetenz. Gegenseitiger Respekt fördert den Theorie-Praxis-Transfer und die Lernortkooperation.

AUSZUBILDENDE SIND TEIL DES TEAMS

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Empfehlungen

Seien Sie für Auszubildende ansprechbar.

Nehmen Sie aktiv Kontakt zu den Auszubildenden auf.

Leben Sie die Werte und Normen des Unternehmens (Leitbildes).

Nehmen Sie die Anliegen der Auszubildenden ernst.

Beispiel

Holen Sie sich regelmäßiges Feedback von den Auszubildenden während des praktischen Einsatzes.

Bieten Sie zu bestimmten Zeiten ein „offenes Büro“.

Regen Sie im Team die Klärung schwelender Konflikte und Probleme aktiv an.

Begründung

Die Ansprechbarkeit der Führungskräfte stärkt das positive Erleben der Ausbildung. Ungelöste Probleme bzw. Konflikte wirken sich nicht nur negativ auf das Team aus, sie schaden auch der von den Auszubildenden wahrgenommenen Ausbildungsqualität. Auszubildende sind sensibel für das Betriebsklima.

VERTRAUEN IST GRUNDLAGE FÜR ZUSAMMENARBEIT

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Empfehlungen

Begeistern Sie sich für die Auszubildenden.

Pflegen Sie einen wertschätzenden und freundlichen Umgang mit Auszubildenden.

Hören Sie den Auszubildenden zu; fragen Sie aktiv nach Erfahrungen und Wünschen.

Leben Sie die Werte und Normen des Unternehmens (Leitbildes).

Beispiel

Nutzen Sie die Regelkommunikation während eines Einsatzes (Vor-/Zwischen-/Nachgespräch) um die Anliegen der Auszubildenden zu erfragen.

Nutzen Sie die Praxisanleitung zum Beziehungsaufbau, begegnen Sie den Auszubildenden mit Interesse und auf Augenhöhe.

Begründung

Positive Beziehungen zum Berufsbildungspersonal können die Lern- und Ausbildungsmotivation fördern. Soziale Unterstützung stärkt bei Auszubildenden das Selbstvertrauen und die Bereitschaft, die Anforderungen der Ausbildung bewältigen zu können.

AUSZUBILDENDE SIND KOLLEGEN*INNEN VON MORGEN

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Empfehlungen

Pflegen Sie einen wertschätzenden und freundlichen Umgang mit Auszubildenden.

Behandeln Sie Auszubildende so, wie Sie selbst von Kolleg*innen behandelt werden möchten.

Gehen Sie auf die Bedürfnisse der Auszubildenden ein.

Integrieren Sie sie als Kollegen*Innen in Ihren Arbeitsalltag.

Begegnen Sie den Auszubildenden auf persönlicher Ebene.

Leben Sie die Werte und Normen des Unternehmens (Leitbildes).

Beispiel

Begegnen Sie Auszubildenden auf Augenhöhe und wahren Sie einen wertschätzenden Umgang.

Zeigen Sie bei Pausengesprächen auch Interesse an den Gesprächsthemen der Auszubildenden.

Reden Sie nicht über die Köpfe der Auszubildenden hinweg, sondern reden Sie mit ihnen.

Besuchen Sie Veranstaltungen, die von Auszubildenden gestaltet werden (z. B. Fachveranstaltungen zu bestimmten Themen).

Denken Sie im Alltagshandeln bei Anlässen, die sich für eine Praxisanleitung eignen daran, diese dem/der Praxisanleiter*in mitzuteilen.

Begründung

Eine positive Betriebskultur kann sich entfalten, wenn auf allen Ebenen ein wertschätzender Umgang praktiziert und die Werte und Normen des Unternehmens gelebt werden. Wird Ausbildung positiv erlebt, so kann sich dies förderlich auf das Verbleiben im Betrieb auswirken.
Auszubildende benötigen Rollenvorbilder. Da Praxiseinsätze einen großen Anteil der Ausbildung einnehmen, kann jede Pflegeperson zu einem positiven Ausbildungserleben beitragen. Ein Lachen sagt manchmal mehr als tausend Worte.

LERNFÖRDERLICHES KLIMA BEGINNT IN DER SCHULE

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Empfehlungen

Fördern Sie ein lernförderliches Klima und wertschätzende Beziehungen zu den Auszubildenden.

Beziehen Sie die Auszubildenden in Fragen der Gestaltung des Unterrichts/der Ausbildung
etc. mit ein.

Feiern Sie die Erfolge der Auszubildenden.

Leben Sie die Werte und Normen des Unternehmens (Leitbildes).
Seien Sie ansprechbar bei Problemen.

Seien Sie aufmerksam gegenüber jeglicher Art von Ausgrenzung.

Lernen Sie die Auszubildenden kennen.
Erkennen Sie die Stärken Ihrer Kooperationspartner.

Handeln Sie respektvoll gegenüber Ihren Kooperationspartnern.

Beispiel

Setzen Sie sich einmal im Quartal mit den Auszubildendenvertreter*innen zusammen.

Beziehen Sie bei Problemlösungsprozessen die Auszubildenden mit ein, bspw. in Form von Kurskonferenzen.

Integrieren Sie bei Schulfesten die Schülermitverwaltung (SMV).
Etablieren Sie eine „offene Sprechstunde.“

Integrieren Sie Fragen zum Ausbildungserleben in das Lernstandsgespräch.

Gestalten Sie den ersten Schultag als „Willkommenstag“.
Reflektieren Sie Ihre Wortwahl gegenüber den Auszubildenden und Kolleg*innen.

Vermeiden Sie pauschale Zuschreibungen.

Begründung

Wechselseitiger Respekt fördert die Kooperationsbereitschaft und ist die Voraussetzung für ein lernförderliches Klima. Durch Vertrauen in die Auszubildenden und gelebte Fürsorge und Fairness kann ein Arbeitsbündnis entstehen, das positive Effekte auf die persönliche und fachliche Weiterentwicklung von Auszubildenden hat.
Bildung schließt Persönlichkeitsentwicklung mit ein. Deshalb ist es wichtig, dass Auszubildende im Lernort Schule erleben, wie eine humane und demokratische Gesellschaft funktionieren kann.
Die Ansprechbarkeit der Lehrenden stärkt das positive Erleben der Ausbildung. Langanhaltende Probleme können sich negativ auf den Ausbildungs-verlauf auswirken.
Theorie und Praxis verfügen jeweils über spezielles Wissen. Die Ansprechpartner*innen der Praxis verfügen über situatives Handlungswissen, die Ansprechpartner*innen der Schule über theoretisches und praktisches Fachwissen. Beides ist Grundlage professioneller Handlungskompetenz.
Gegenseitiger Respekt fördert den Theorie-Praxis-Transfer und die Lernortkooperation.

MITGESTALTUNG IST VORAUSSETZUNG EINES POSITIVEN LERNKLIMAS

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Empfehlungen

Engagieren/organisieren Sie sich und bringen Sie sich selbst in die Gestaltung Ihrer Ausbildung ein.

Kommunizieren Sie Ihre Bedürfnisse und Wünsche regelmäßig und in wertschätzender Weise.

Suchen Sie in Konfliktsituationen oder bei Problemen das Gespräch mit den Lehrenden/Vorgesetzten.

Fördern Sie ein positives Verhältnis zu den Lehrenden/ Kolleg*innen Ihres Praxiseinsatzes.
Kultivieren Sie ein positives Klassenklima.

Beispiel

Wählen Sie eine Auszubildendenvertretung.

Nutzen Sie das Angebot von Vertrauenslehrpersonen.

Halten Sie Hierarchien bei der Konfliktbewältigung ein.
Planen Sie regelmäßig gemeinsame Unternehmungen und beziehen Sie ggf. Ihre Lehrenden und Praxisanleiter*innen mit ein.
Unterstützen Sie sich gegenseitig beim Lernen und bei Problemen.

Begründung

Durch das Einbringen von Ideen, Wünschen und Bedürfnissen wird allen beteiligten Akteuren signalisiert, dass Auszubildende eine wichtige Rolle im Unternehmen spielen und sich schon von Anfang an in die betrieblichen Strukturen einbringen möchten.
Wertschätzende Kommunikation ist eine wichtige Voraussetzung für ein gelingendes Miteinander.
Wechselseitiger Respekt fördert die Kooperationsbereitschaft und ist die Voraussetzung für ein lernförderliches Klima. Das Einhalten von Regeln und das Übernehmen von Verantwortung stärken das Arbeitsbündnis zu den Lehrenden. Das kann sich positiv auf die Einstellung zu Schule und Unterricht (zur Ausbildung!) auswirken.

AUSZUBILDENDE SIND DIE ZUKÜNFTIGEN PARTNER*INNEN IN DER INTERPROFESSIONELLEN ZUSAMMENARBEIT

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Empfehlungen

Pflegen Sie einen respektvollen Umgang mit Auszubildenden.

Zeigen Sie Bereitschaft für die interprofessionelle Zusammenarbeit und das interprofessionelle Lernen.

Leben Sie die Werte und Normen des Unternehmens (Leitbildes).

Beispiel

Nehmen Sie regelmäßig an interprofessionellen Treffen/Visiten teil und beziehen Sie Auszubildende anderer Professionen aktiv mit ein.

Begründung

Eine gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen fördert ein positives Ausbildungsklima. Auszubildende sind auf interprofessionelles Lernen angewiesen.

Überbetriebliche Unterstützung

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Träger und Dachverbände mit mehreren Einrichtungen
Einrichtungen ohne Trägerschaft
Koordinierungsstellen
Politik
Pflegeberufekammer
Verbände
Gewerkschaften
Bundesinstitut für Berufsbildung
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
Bundesagentur für Arbeit

AUCH AUSBILDUNG IST CHEFSACHE

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Empfehlungen

Etablieren Sie eine koordinierende Stelle für die Ausbildungsplanung.
Prüfen Sie Ihr Ausbildungsangebot in Bezug auf die Erfüllung der vorgegebenen Einsatzgebiete/Pflichteinsätze.
Prüfen Sie Ihre Ausbildungskapazitäten.

Haben Sie die Anzahl der externen Auszubildenden im Blick, die im Rahmen einer Kooperation ausgebildet werden können (Pflichteinsätze).
Prüfen Sie die Kooperation(en) mit Ihren Bildungseinrichtung(en).
Bilden Sie einen Ausbildungsverbund.

Suchen Sie gezielt nach weiteren Kooperationspartnern für die Pflichteinsätze.
Betreiben Sie auf kommunalpolitischer Ebene Lobbyarbeit für die Einrichtung und den Auf- bzw. Ausbau der Koordinierungsstelle.

Vernetzen Sie sich mit der Koordinierungsstelle für die generalistische Ausbildung.

Schaffen Sie für die Auszubildenden Zugang zu einer sozialpädagogischen Beratungsstelle.
Fördern Sie Maßnahmen zur Entwicklung eines Bewusstseins für die interkulturelle Vielfalt Ihrer Auszubildenden.

Nutzen Sie Ihr Netzwerk für gemeinsame Unterstützungsangebote, bspw. in Form gemeinsamer Sprachkurse.

Begründung

Der/Die Stelleninhaber*in bündelt alle Anfragen von intern und extern betreffend der Ausbildungsplanung. Die Person kennt die innerbetrieblichen (Ausbildungs-)Ressourcen aller Einrichtungen des eigenen Trägers und gewährleistet so einen reibungslosen Ausbildungsbetrieb.
Alle Pflichteinsätze innerhalb des eigenen Trägers reibungslos zu absolvieren, gelingt durch entsprechende Planung. Hierfür ist es erforderlich, vorhandene Ausbildungskapazitäten in den entsprechenden Bereichen zu prüfen.
Bei der Berechnung der Ausbildungskapazitäten sind die eigenen Auszubildenden und die Auszubildenden im Rahmen von Kooperationen zu berücksichtigen.
Die gesetzliche Vorgabe, 10 % der praktischen Einsatzzeit für jede*n Auszubildende*n anzuleiten bedeutet, dass die Personalsituation im Hinblick auf eine ausreichende Anzahl an Praxisanleiter*innen geprüft werden muss.
Bildungseinrichtungen können drei verschiedene Berufsabschlüsse in der Pflege anbieten: Pflegefachfrau/Pflegefachmann, Altenpfleger*in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in. Je nach Kooperation und Möglichkeit zur Wahlvertiefung muss entsprechend eine Kooperation mit einer Bildungseinrichtung bestehen.
Damit eine Theorie-Praxis-Verzahnung gewährleistet ist, muss abgewogen werden, mit wie vielen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen eine Kooperation eingegangen wird. Die Anzahl der notwendigen kooperierenden Bildungseinrichtungen sollte einerseits auf ein Minimum reduziert werden, um die Passung zwischen theoretischem Curriculum und praktischem Ausbildungsplan gewährleisten zu können. Andererseits muss sichergestellt werden, dass der angebotene Ausbildungsabschluss auch mit einer kooperierenden Bildungseinrichtung umgesetzt werden kann.
Können innerhalb des Betriebs nicht alle Pflichteinsätze abgedeckt werden, ist es nötig mit anderen Betrieben eine Kooperation in einem Ausbildungsverbund einzugehen. Weitere interessante Einsatzgebiete erweitern das eigene Ausbildungsangebot und können attraktiv für Bewerber*innen sein. Vereinbarungen über ein gemeinsames Verständnis von Ausbildung und einheitliche Standards (z. B. Formulare und Arbeitszeiten) sichern die Qualität der Ausbildung.
Eingerichtete Koordinierungsstellen vernetzen verschiedene Ausbildungsbetriebe und Bildungseinrichtungen um u. a. Pflichteinsätze gewährleisten zu können. So können die Ressourcen innerhalb dieser Netzwerke gebündelt werden. Darüber hinaus kann die Koordinierungsstelle weitere Aufgaben im Rahmen der Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit übernehmen und so eine wichtige Schlüsselfunktion in Bezug auf die Nachwuchsgewinnung einnehmen.

Auszubildende aller Berufe sind mit vielerlei Herausforderungen im Rahmen ihrer Berufsausbildung konfrontiert. Nicht nur am Lernort Praxis sondern auch am Lernort Schule können vielfältige Anforderungen auftreten, die die Lernenden (über)fordern. Die generalistische Pflegeausbildung kann dieses Problem verschärfen, da Lernende sich in kürzerer Einsatzzeit in neue Kontexte einfinden müssen. Die Kombination aus schulischen, betrieblichen und privaten Herausforderungen können Belastungen mit sich bringen. Beratungsstellen haben die Aufgabe Problemlagen zu identifizieren und weitere Hilfen zu vermitteln. Durch eine Kooperation mit dem sozialen Unterstützungsangebot in der eigenen Einrichtung oder bei externen Partnern kann ein Beratungsangebot geschaffen werden.
Aus der Heterogenität individueller Herkunft, Kultur und Sprache ergeben sich vielfältige Sichtweisen und Unterstützungsbedarfe. Um Grundzüge für ein einheitliches Pflegeverständnis und daraus berufliche Handlungskompetenz entwickeln zu können, bedarf es unterstützender Lehr- und Lernangebote, wie bspw. Lernprozessbegleitung und Sprachbildung.

AUSBILDUNG GELINGT VERNETZT

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Empfehlungen

Betreiben Sie auf kommunalpolitischer Ebene Lobbyarbeit für die Einrichtung/den Ausbau der Koordinierungsstelle.

Vernetzen Sie sich mit der Koordinierungsstelle für die generalistische Ausbildung.
Schaffen Sie gemeinsam eine Stelle für eine*n Praxisanleiter*in. Stimmen Sie die Finanzierung daraufhin ab. Entwickeln Sie gemeinsam einen praktischen Ausbildungsplan.

Prüfen Sie die Kooperation(en) mit den Bildungseinrichtung(en) (Anzahl, Gewährleistung der Wahlmöglichkeit).

Begründung

Eingerichtete Koordinierungsstellen vernetzen verschiedene Ausbildungsbetriebe und Bildungseinrichtungen um u. a. Pflichteinsätze gewährleisten zu können. So können die Ressourcen innerhalb dieser Netzwerke gebündelt werden. Darüber hinaus kann die Koordinierungsstelle weitere Aufgaben im Rahmen der Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit übernehmen und so sie eine wichtige Schlüsselfunktion in Bezug auf die Nachwuchsgewinnung einnehmen.
Die Hürde für kleinere Betriebe, ohne einen übergeordneten Träger Ausbildungsplätze anzubieten, ist groß. Gerade für ambulante Pflegedienste ist es herausfordernd, die geforderten 10 % der Praxisanleitung sowie die verschiedenen Pflichteinsätze sicherzustellen. Schließen sich mehrere Betriebe zu einem Ausbildungsverbund zusammen, die die verschiedenen Einsatzbereiche der Pflichteinsätze vorhalten können, ermöglicht dies Ausbildungskapazitäten im Verbund zu schaffen. Praxisanleiter*innen werden nach der Anlage 1 (zu § 3 Abs. 1, § 4 Abs. 1) der Ausbildungsfinanzierungsverordnung refinanziert. Eine Stelle mit attraktivem Stellenumfang kann im Rahmen eines Ausbildungsverbunds geschaffen und gemeinschaftlich finanziert werden. Die Bildungseinrichtung, als Träger der praktischen Ausbildung, kann als Arbeitgeber fungieren und koordiniert die notwendigen Praxiseinsätze und Praxisanleitung. Vereinbarungen über ein gemeinsames Verständnis von Ausbildung und einheitliche Standards sichern die Qualität der Ausbildung.

AUSBILDUNG BRAUCHT PARTNER

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Empfehlungen

Seien Sie Ansprechpartner*in für Fragen Ihrer Kooperationspartner.
Vermitteln Sie zwischen Betrieben und Bildungseinrichtungen.
Erarbeiten Sie gemeinsam mit allen Akteuren der Ausbildung Leitlinien zur Vermittlung von Ausbildungsplätzen/Einsatzstellen.
Denken Sie visionär.

Setzen Sie sich für die Bereitstellung erforderlicher Ressourcen ein.
Organisieren Sie Informationsveranstaltungen und Workshops zur Vernetzung der Betriebe und Bildungseinrichtungen.

Etablieren Sie Koordinierungstreffen mit den entsandten Vertreter*innen der Betriebe und Bildungseinrichtungen.
Präsentieren Sie Ihr Tätigkeitsfeld und Informationen zu den Kooperationspartnern auf Ihrer Homepage.

Gewinnen Sie neue Betriebe für den Ausbildungsverbund.
Gehen Sie eine Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit und Transferdienstleistern ein.
Vernetzen Sie sich über Ihren Landkreis/Ausbildungsverbund hinaus mit anderen Koordinierungsstellen.
Regen Sie die Einrichtung einer Koordinierungsstelle auf Landesebene an.
Fördern Sie ein Bewusstsein für die interkulturelle Vielfalt der Auszubildenden.

Initiieren Sie überbetriebliche Angebote zur Sprachförderung.

Initiieren Sie die Etablierung einer sozialpädagogischen Stelle.

Begründung

Ausbildungsinteressierte Betriebe stehen mit der Pflegeberufereform und der generalistischen Ausbildung vor vielen neuen sowie unbekannten Aufgaben. Damit die Hürde selbst auszubilden geringer wird, stellt die Koordinierungsstelle umfassende Informationen, bspw. zur Ausbildung und vertraglichen Regelungen, und Kontakt zu möglichen Ausbildungspartnern und Netzwerken bereit.
Für eine gerechte Verteilung von Ausbildungsplätzen in den „Nadelöhreinsätzen“ zu sorgen wird erleichtert, wenn eine übergeordnete Stelle den Überblick über alle in einem Landkreis vorhandenen Betriebe und Bildungseinrichtungen hat.
Die Koordinierungsstelle kennt den eigenen Landkreis mit den jeweiligen Ausbildungskapazitäten, ausbildungsinteressierten Betrieben und vorhandenen Bildungseinrichtungen. Möchte ein Partner im Verbund neue Ausbildungskapazitäten schaffen, so vermittelt die Koordinierungsstelle Schulplätze oder Plätze für die Pflichteinsätze.
Damit die Zusammenarbeit innerhalb eines Ausbildungsverbunds reibungslos vonstattengeht, sind umfassende Abstimmungen zur Bestimmung des Kooperationsrahmens hilfreich. In gemeinsamen Treffen mit allen Partnern sind Absprachen zu treffen, z. B. zur Vergabe von Einsatzstellen und organisatorische Absprachen.
Koordinierungsstellen arbeiten aktiv an der Weiterentwicklung der Ausbildung in der Region im Hinblick auf aktuelle Herausforderungen und zukünftige Bedarfe. Dies geht über Verwaltungstätigkeiten hinaus. Bspw. können ambulante Pflegedienste und Bildungseinrichtungen dabei unterstützt werden, sich zu vernetzen, um gemeinsam eine Praxisanleitung zu finanzieren, und darüber die Beteiligung an Ausbildung zu ermöglichen. Darüber hinaus kann die Koordinierungsstelle weitere Aufgaben im Rahmen der Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit übernehmen und so eine wichtige Schlüsselfunktion in Bezug auf die Nachwuchsgewinnung einnehmen. Zusätzlich können Koordinierungsstellen eine Plattform bieten, die Pflegeausbildung auch inhaltlich weiterzuentwickeln. Hierfür sind eine Verstetigung und Erweiterung der Koordinierungsstelle und die Bereitstellung entsprechender Ressourcen erforderlich.
Regelmäßige Treffen stärken das gemeinsame Netzwerk. Neue Betriebe oder Bildungseinrichtungen, die sich für eine Kooperation interessieren, können im Rahmen von Informationsveranstaltungen für die Zusammenarbeit gewonnen werden. Zusätzliche Workshops sind attraktive Angebote, um auf die Arbeit der Koordinierungsstelle aufmerksam zu machen und allen Netzwerkakteuren Unterstützung für die Umsetzung der Forderungen der generalistischen Ausbildung zu geben.
Umso größer das regionale Netzwerk, desto leichter lassen sich Ausbildungskapazitäten sicherstellen. Ein Netzwerk bedarf der Öffentlichkeit. Besonders kleine Unternehmen sind auf die Unterstützung der Koordinierungsstelle angewiesen.
In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit unterstützen Transferdienstleister Beschäftigte, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, dabei sich weiter zu qualifizieren und/oder in neue Beschäftigungsverhältnisse zu kommen. Hier bietet sich die Chance, durch eine Zusammenarbeit Nachwuchskräfte für die Pflegeausbildung zu gewinnen.
Eine umfassende Vernetzung innerhalb eines Landkreises ist ein großer Schritt zur Sicherstellung der Ausbildungskapazität. Darüber hinaus vernetzt zu sein, bedeutet auch an angrenzende Landkreise Auszubildende zu vermitteln, bei der Initiierung von Koordinierungsstellen voneinander zu lernen oder Ressourcen zu bündeln.
Besteht bereits eine Vernetzung zwischen den verschiedenen Landkreisen, so können die Anliegen der Koordinierungsstellen, die die Betriebe und Bildungseinrichtungen vertreten, übergeordnet eingebracht werden.
Aus der Heterogenität individueller Herkunft, Kultur und Sprache ergeben sich vielfältige Unterstützungsbedarfe. Der Pflegeberuf bringt sprachliche Herausforderungen mit sich. Darüber hinaus gefährden schulische, betriebliche und persönliche Belastungen der Auszubildenden den Ausbildungserfolg. Für einzelne Betriebe oder Bildungseinrichtungen sind hohe Kosten mit einer adäquaten Förderung und Begleitung verbunden. Teilen sich jedoch im Rahmen einer Kooperation verschiedene Betriebe oder Bildungseinrichtungen die Kosten, entlastet dies den Einzelnen. Beratungsangebote werden Auszubildenden ermöglicht.

GUTE PFLEGE ZU SICHERN IST POLITISCHE VERANTWORTUNG

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Empfehlungen

Beziehen Sie Pflege(bildungs)expert*innen in Ihre Entscheidungen mit ein.

Wirken Sie auf ein positives Image und ein realistisches Berufsbild in der Öffentlichkeit hin.
Richten Sie Koordinierungsstellen für die generalistische Pflegeausbildung ein.

Stellen Sie die Finanzierung der Koordinierungsstellen sicher.
Prüfen Sie die anteilsmäßige Anrechnung der Auszubildenden auf den Stellenschlüssel im zweiten und dritten Ausbildungsdrittel.

Stellen Sie die Finanzierung von Praxisanleitung bei schwankenden Ausbildungszahlen sicher.

Prüfen Sie die Möglichkeit der Einrichtung weiterer die Ausbildung berufsübergreifend unterstützender Stellen (z. B. sozialpädagogische Stellen).
Erfassen Sie systematisch die Kennzahlen zur Ausbildungs-, Arbeits- und Fachkräftesituation auf Landes- und regionaler Ebene.

Erfassen Sie systematisch die Ausbildungsbedarfe.
Fördern Sie Modellprojekte für Ausbildung, bspw. Ausbildung in Teilzeit.
Fördern Sie die hochschulische Ausbildung.

Stellen Sie die Refinanzierung der Praxisanleitung für Studierende sicher.
Fördern Sie die hochschulische Lehrerausbildung für Pflegeberufe.

Begründung

Für die Umsetzung und Weiterentwicklung der generalistischen Ausbildung ist es erforderlich, Pflege- und Bildungsexpert*innen einzubeziehen. Nur gemeinsam mit den Expert*innen ist die Qualität der Ausbildung zu verbessern. Dies hat zudem Auswirkungen auf das Image und das Berufsbild des Pflegeberufes. Ein positives Image und ein realistisches Berufsbild wirken sich auf die Berufsorientierung und Berufswahl von angehenden Pflegepersonen aus.
Koordinierungsstellen vernetzen die unterschiedlichen Akteure der generalistischen Pflegeausbildung untereinander. Sie sind als zentralisierte Anlaufstelle organisiert und haben u. a. die Funktion, die Ausbildungskontingente im Fokus zu behalten. Durch eine solide Finanzierung können Koordinierungsstellen ausgebaut und, wie vielerorts anzutreffen, nicht nur über eine administrative Tätigkeit, sondern darüber hinaus an der Gestaltung der pflegerischen und sozialen Infrastruktur mitwirken.
Ausbildung in Zeiten des Fachkräftemangels in der Pflege ist eine Herausforderung. Da Auszubildende im zweiten und dritten Ausbildungsjahr anteilig auf den Stellenschlüssel angerechnet werden, steigt die Gefahr, dass sie als Hilfspersonen eingesetzt werden und ihren Status als Lernende verlieren. Aus Studien ist bekannt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Ausbildungserleben und der Absicht, im Beruf zu verbleiben, gibt. Durch eine gute Ausbildung den Berufsverbleib zu fördern, bedeutet eine nachhaltige Fachkräftegewinnung.

Beenden Auszubildende Ihre Ausbildung vorzeitig, entsteht ein Ungleichgewicht zwischen kalkulierten, bereitgestellten Ressourcen der ausbildenden Betriebe und den Refinanzierungsmöglichkeiten. Damit eine langfristige Planung gelingt, muss die Finanzierung auch Ausbildungsabbrüche berücksichtigen.

Auszubildende aller Berufe sind mit vielerlei Herausforderungen im Rahmen ihrer Berufsausbildung konfrontiert. Nicht nur am Lernort Praxis, sondern auch am Lernort Schule und im privaten Bereich können vielfältige Anforderungen auftreten, die die Lernenden (über)fordern. Eine adäquate Begleitung und eine Betreuung bei Problemlagen können Ausbildungsabbrüche vorbeugen.
Detaillierte Kennzahlen zur Ausbildungs- und Arbeitssituation sind die Grundlage einer bedarfsorientierten Politik auf Landesebene. Beispielsweise führen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern in regelmäßigem Turnus Landes- bzw. Gesundheitsberichterstattungen durch, in denen die Situation der Ausbildung und Beschäftigung der Gesundheitsberufe erfasst wird. Ziel ist es, den bestehenden Fachkräftebedarf und zukünftige Bedarfe in den Pflege- und Gesundheitsberufen zu erfassen. Die Adaption einer solchen Erhebung auf Landesebene ist Voraussetzung für eine nachhaltige Sicherung der pflegerischen Versorgung.
Der Pflegeberuf zählt zu den Berufen mit Fachkräfteengpass. Ein Ansatz, diesem entgegenzuwirken, besteht darin, die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen. Um spezielle Zielgruppen zu erreichen, sind besondere Angebote notwendig, zum Beispiel Ausbildung in Teilzeit und Ausbildung für Personen mit besonderen Unterstützungsbedarfen.
Die im Pflegeberufegesetz verankerte Einführung einer primärqualifizierenden hochschulischen Ausbildung ermöglicht neue Qualifizierungswege und spricht neue Zielgruppen an. Der Bedarf an hochschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen ergibt sich aus der Notwendigkeit, die Versorgungsqualität zu erhöhen und Patient*innenergebnisse zu verbessern.
Das Pflegeberufegesetz beinhaltet die Angleichung des Qualifizierungsniveaus für Lehrende in Pflegeberufen an andere Ausbildungsberufe. Der geforderte Abschluss auf Master-Niveau macht verstärkte Qualifizierungskapazitäten erforderlich, um den Bedarf an Pflegelehrer*innen zukünftig sicher zu stellen.

MIT EINER STIMME FÜR ALLE SPRECHEN

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Empfehlungen

Beziehen Sie Stellung für Ausbildung.

Stärken Sie das Image der Pflege.

Wirken Sie auf ein positives Image und ein realistisches Berufsbild in der Öffentlichkeit hin.

Vertreten Sie die Anliegen der Ausbildung gegenüber den politischen Entscheidungsträgern.

Begründung

Pflegeberufekammern vertreten die berufsständischen Interessen der Pflegefachpersonen gegenüber den Entscheidungsträgern. Die Selbstverwaltung des Berufsstandes Pflege kann sich für die Belange rund um die Ausbildung einsetzen und bewusstseinsstiftend in alle Richtungen kommunizieren. Sie kann ein positives, realistisches Image der Pflegeberufe vermitteln. Als Ansprechpartner der Politik gelingt es, das Thema Ausbildung in den Pflegeberufen nachhaltig und ausdauernd zur Sprache zu bringen und erforderliche Weiterentwicklungen einzufordern.

AUSBILDUNG BENÖTIGT LOBBYARBEIT

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Empfehlungen

Beziehen Sie Stellung für Ausbildung.

Erarbeiten Sie Arbeitshilfen für Themen der Pflegeausbildung.

Nutzen Sie Ihren Bekanntheitsgrad, um auf die Relevanz der Ausbildung aufmerksam zu machen.

Leisten Sie einen Beitrag, dass Pflege als attraktiver Beruf wahrgenommen wird.

Bieten Sie den Auszubildenden eine Plattform für ihre Anliegen.

Begründung

Nutzen Sie Ihre medialen Kanäle und Beziehungen, um von der Relevanz und der Attraktivität des Pflegeberufs zu überzeugen. Stellen Sie den Beruf von Pflegefachpersonen realistisch dar und führen Sie positive Beispiele auf. Integrieren Sie in allen Ihren Bestrebungen das Thema Ausbildung und erarbeiten Sie Arbeitshilfen zu ausbildungsrelevanten Themen. Gründen Sie in Ihrem Verband Jugendabteilungen, in denen Auszubildende eine Möglichkeit zur Mitgestaltung haben. Die Auszubildenden von heute sind die Pflegefachpersonen von morgen, sie prägen das zukünftige Berufsbild und die Stimme der Pflegeberufe. Gleichzeitig brauchen sie starke Partner an ihrer Seite, die sich für ihre Belange einsetzen.

AUSBILDUNG BRAUCHT GEWERKSCHAFT

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Empfehlungen

Beziehen Sie Stellung für Ausbildung.

Handeln Sie gute Rahmenbedingungen für Ausbildung aus.

Bieten Sie den Auszubildenden eine Plattform für ihre Anliegen.

Begründung

Gewerkschaften vertreten die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen von Pflegefachpersonen. Haben Sie einen besonderen Fokus auf Ausbildung, denn hier wird der Grundstein für die Fachkräftesicherung gelegt. Die Auszubildenden von heute sind die Pflegefachpersonen von morgen. Sie sollen schon während der Ausbildung die Möglichkeit bekommen, sich auszutauschen und ihre Interessen zu vertreten.

WISSEN IST VORAUSSETZUNG FÜR WEITERENTWICKLUNG

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Empfehlungen

Entwickeln Sie Arbeitshilfen und Standards für die berufspraktische Ausbildung in der generalistischen Pflegeausbildung.

Führen Sie das Qualitätsmonitoring in der generalistischen Pflegeausbildung durch.

Entwickeln Sie Standards für die Anerkennung beruflich erworbener Kompetenz im Sinne der Durchlässigkeit von Karrieren in den Pflegeberufen.
Entwickeln Sie Standards für die Qualifizierung von Lehrenden in den Pflegeberufen.

Begründung

Die Pflegebranche befindet sich in einem stetigen dynamischen Prozess, der eine ständige Anpassung an neue Gegebenheiten erfordert. Um das Gelingen der generalistischen Pflegeausbildung zu gewährleisten, ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung erforderlich. Hierfür benötigen die Pflegeberufe einen verlässlichen Partner, der ihre Ausbildungsanstrengungen wissenschaftlich begleitet und durch Arbeitshilfen und Modellprojekte unterstützt.
Die geforderten Abschlüsse auf Master-Niveau für Lehrende in Pflegeberufen ziehen eine Vielzahl unterschiedlichster Qualifizierungsangebote nach sich. Einheitliche Qualitätsstandards sind erforderlich, um den notwendigen Kompetenzerwerb der zukünftig Lehrenden auf ein einheitliches Niveau zu bringen und sicher zu stellen.

AUSBILDUNG GEHT NUR GESUND

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Empfehlungen

Beziehen Sie die Ausbildungsbedingungen in die Gefährdungsbeurteilung mit ein.

Initiieren Sie langfristige Projekte zur Gesundheitsförderung von Auszubildenden.

Begründung

Gesundheitsförderung und Prävention sind Grundstein für gesunde Arbeitsbedingungen. Diese sind bereits in der Ausbildung zu fördern, um einen langfristigen Verbleib im Pflegeberuf zu ermöglichen. Die Pflegeausbildung bringt besondere physische und psychische Belastungen mit sich, bei deren Bewältigung die Auszubildenden Unterstützung benötigen.

UNTERSTÜTZUNG IST VORAUSSETZUNG FÜR EINE ERFOLGREICHE AUSBILDUNG

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Empfehlungen

Bauen Sie Maßnahmen und Projekte für Auszubildende mit Ausbildungshemmnissen aus.

Weiten Sie Fördermöglichkeiten für Umschulung und Weiterqualifizierung aus.

Nutzen Sie zusätzliche Kanäle, um über Ihre Angebote zu informieren, bspw. Beratungsteams Pflegeberufe, Koordinierungsstellen.
Setzen Sie einen Schwerpunkt auf Pflegeberufe.

Bieten Sie Vernetzungsplattformen für die Werbung von Ausbildung.

Setzen Sie in der Berufsorientierung einen Schwerpunkt auf Pflege.

Begründung

Die Bundesagentur für Arbeit und das Jobcenter sind u. a. für die Jugendberufshilfe zuständig und bieten Angebote an, die von der Berufsorientierung über die Ausbildungsplatzsuche bis hin zum Bewerbungsgespräch reichen. Arbeitgeber werden durch die Fördermaßnahme „Assistierte Ausbildung (AsA)“ bei der Implementierung und Durchführung von Ausbildung unterstützt. Ebenso werden Auszubildende durch die „Ausbildungsbegleitende Hilfe (abH)“ unterstützt, die mit Bildungsdefiziten, Lücken in der Fachtheorie, Lernhemmungen, Prüfungsängsten, Sprachproblemen oder Schwierigkeiten im sozialen Umfeld zu kämpfen haben. Beide Maßnahmen haben das Ziel, zu einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss und in die Erwerbstätigkeit zu führen. Des Weiteren gibt es speziell geschulte Mitarbeiter*innnen der Bundesagentur für Arbeit im Projekt „PreaLab“, welches ein „Frühwarnsystem“ darstellt und Tendenzen für einen vorzeitigen Ausbildungsabbruch identifiziert und so die Möglichkeit gibt, durch zusätzliche Unterstützung, die Ausbildung zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen.

Den Bekanntheitsgrad dieser Maßnahmen in der Pflegebranche zu fördern, kann die Nutzung der Angebote erhöhen und Ausbildungsabbrüchen vorbeugen.
Es ist das erklärte Ziel der Bundesregierung, die Ausbildungskapazitäten in der Pflege zu erhöhen. Der Bundesagentur für Arbeit kommt eine tragende Rolle bei der Nachwuchsgewinnung in den Pflegeberufen zu. Ausbildende Betriebe sind hierbei auf die Unterstützung durch die Bundesagentur angewiesen.

Projektbezogene
Publikationen

  • Mohr, J.; Riedlinger, I.; Reiber, K. (i. E.):
    Die berufspraktische Pflegeausbildung unter dem Blickwinkel beruflicher Identitätsbildung.
    In Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Beiheft Berufliches Lehren und Lernen im Zeichen von Professionalisierung – Reflexionen. Hg. von Weyland, U.; Reiber, K.
  • Mohr, J.; Reiber K. (2022):
    Auszubildendengewinnung und Ausbildungsgestaltung im Pflegeberuf – eine laufbahnbezogene Perspektive auf den Lernort Praxis.
    In Bellmann L.; Ertl H.; Gerhards C.; Sloane P. (Hg.):Betriebliche Berufsbildungsforschung.  Beiheft der Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Stuttgart: Steiner, S. 97-121.
  • Reiber, K.; Küpper, A.; Mohr, J. (2021):
    Wunsch und Wirklichkeit in der Pflegeausbildung – eine laufbahnbezogene Perspektive auf Berufsorientierung im Kontext von Fachkräftebedarf. In Weyland, U.; Ziegler, B.; Driesel-Lange, K.; Kruse, A. (Hg.): Entwicklungen und Perspektiven in der Berufsorientierung. Stand und Herausforderungen.
    Bonn: Barbara Budrich, S. 179–195.
  • Reiber, K. (2021):
    Qualifikation der Lehrenden für die berufliche Fachrichtung Pflege – ein langer Weg zur Meisterklasse.
    In DENK-doch-Mal.de, Heft-Nr. 1. Beruflichkeit in den Gesundheits- und Pflegeberufen.
  • Mohr, J.; Schwarzer, G.; Hofmann, N.; Reiber, K. (2021):
    Das Fundament einer gelingenden Ausbildungspraxis in der Pflegeausbildung.
    In DENK-doch-Mal.de, Heft-Nr. 1. Beruflichkeit in den Gesundheits- und Pflegeberufen.
  • Mohr, J.; Riedlinger, I.; Reiber, K. (2020):
    Die Bedeutung der Digitalisierung in der Neuausrichtung der pflegerischen Ausbildung – Herausforderungen für die berufliche Pflege im Kontext der Fachkräftesicherung.
    In Wittmann, E.; Frommberger, D.; Weyland, U. (Hg.): Jahrbuch der berufs- und wirtschaftspädagogischen Forschung 2020.
    Opladen: Barbara Budrich, S. 165–182.
  • Reiber, K.; Riedlinger, I.; Mohr, J. (2020):
    Die Bedeutung der Digitalisierung für Berufliche Bildung und Fachkräftesicherung in der Pflege.
    In berufsbildung, 181, S. 23–25.
  • Küpper, A. (2020):
    Berufsverbleib von Auszubildenden in der Pflege. Der Einfluss von Moral Distress und arbeitsbezogenem Kohärenzgefühl (Best of Pflege).
    Wiesbaden: Springer Fachmedien GmbH.
  • Mohr, J.; Reiber, K.; Riedlinger, I. (2019):
    Veränderungsprozesse im Kontext des aktuellen Fachkraftbedarfs am Beispiel der Ausbildung.
    In PADUA Fachzeitschrift für Pflegepädagogik, Patientenedukation und -bildung, 14 (3), S. 169–173.

Weiterführende
Informationen

Ausbildung als Strategie

Anleitung im Pflegealltag

Lernförderliches Klima

Überbetriebliche Unterstützung

Literaturangaben

[1] Worthington, M.; Salamonson, Y.; Weaver, R.; Cleary, M. (2013):
Predictive validity of the Macleod Clark Professional Identity Scale for undergraduate nursing students.
In: Nurse Education Today, 33 (3), 187–191.

[2] Küpper, A. (2020):
Berufsverbleib von Auszubildenden in der Pflege. Der Einfluss von Moral Distress und arbeitsbezogenem Kohärenzgefühl.
Wiesbaden: Springer Fachmedien.

[3] Kersting, K. (2016):
Die Theorie des Coolout und ihre Bedeutung für die Pflegeausbildung.
Frankfurt am Main: Mabuse-Verlag.

[4] Beicht, U.; Krewerth, A.; Eberhard, V.; Granato M. (2009):
Viel Licht – aber auch Schatten. Qualität dualer Berufsausbildung in Deutschland aus Sicht der Auszubildenden.
BIBB REPORT 09/09. https://www.bibb.de/dienst/veroeffentlichungen/de/publication/show/2270.